Bei Treibjagd Auto getroffen
Die Treibjagd fand am Sonntagnachmittag in Waizenkirchen statt: Geschossen wurde auf einen Fuchs - und dieser wurde auch getroffen. Doch nicht nur der Fuchs: Insgesamt elf Schrotkugeln eines Jägers verirrten sich und trafen in 75 Meter Entfernung einen Pkw, der gerade auf der Eferdinger Straße unterwegs war.
Autolenker erlitt Schock
Im Wagen saß ein 41-jähriger Techniker, der zwar unverletzt blieb, aber einen Schock erlitt. Sein Auto wurde an der Fahrerseite von den elf Schrotkugeln beschädigt. Der 56-jährige Jäger wird laut Polizei wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit bei der Staatsanwaltschaft Wels angezeigt.
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Konsequenzen angekündigt
Bei einem weiteren Unfall im September schlug ein Projektil in einem Kinderzimmer ein - Schuss ins Kinderzimmerfenster. Der für die Jagd zuständige Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) kommt aus dem Bezirk Grieskirchen. Er kündigte bei einer Pressekonferenz am Montag Konsequenzen an. Es werde Strafen geben, die bis zum Entzug der oberösterreichischen Jagdkarte reichten, was aber für jeden Fall geprüft werden müsse.
Landesjägermeister Sepp Brandmayr bedauert die Unfälle und sieht die Entscheidung bei den Behörden, das Strafausmaß: Ermahnungen, Geldstrafen oder eben Jagdkartenentzug. Ob den Jägern die Waffen entzogen werden, müssten ebenfalls die Behörden entscheiden, so Brandmayr. In beiden aktuellen Fällen gingen bereits Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft ein. Fest steht laut Brandmayr, dass die Jäger klare Regeln im Umgang mit der Waffe gebrochen haben.
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Jagdausbildung ausreichend?
Brandmayr ist überzeugt, dass Unfälle nie ausgeschlossen werden können. An der 180 Stunden umfassenden Jagdausbildung mit abschließender Schuss- und Theorieprüfung möchte er nichts ändern. Hiegelsberger forderte mehr Bewusstseinbildung beim Hantieren mit der Waffe.