Schuss ins Kinderzimmerfenster

Ein Projektil hat ein Kinderzimmerfenster eines Hauses im Bezirk Grieskirchen durchschlagen. Und zwar schon Ende September. Langwierige Ermittlungen waren nötig, bis der mutmaßliche Schütze, ein 77-jähriger Jäger, jetzt ausfindig gemacht werden konnte.

Zunächst war es nur ein lauter Knall in ihrem Haus, der am 20. September eine 38-jährige Frau im Bezirk Grieskirchen zusammenzucken ließ. Doch die Frau wollte der Sache auf den Grund gehen und untersuchte ihre Umgebung. Was sie entdeckte, ließ sie dann noch einmal zusammenzucken: ein Einschussloch im Kinderzimmerfenster.

Schießübungen in 2,5 Kilometer Entfernung

Ermittlungen ergaben, dass ein Jagdprojektil die Dreifachverglasung des Fensters durchschlagen hatte. Es blieb zwischen der Scheibe und einem Insektenschutzgitter hängen. Langwierige Ermittlungen waren nötig, um den mutmaßlichen Schützen auszuforschen.

Der verdächtige 77-jährige Jäger hatte gut 2,5 Kilometer von dem Wohnhaus entfernt Schießübungen durchgeführt. Er hatte aber keinen Kugelfang - also keinen Wall - hinter der Zielscheibe, weshalb das Projektil freie Flugbahn hatte und im Kinderzimmerfenster einschlagen konnte. Der Jäger wird wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit bei der Staatsanwaltschaft Wels angezeigt.