Musiktheater zeigt „Kunst am Bau“

Nicht nur die Klangwelt des Neuen Musiktheaters ist vom Feinsten - in einem Wettbewerb wurden auch bildende Künstler eingeladen, Außen- und Innenraum des Kulturbaus am Volksgarten zu gestalten.

Schon vor der Eröffnung des neuen Musiktheaters begegnet man jener Skulptur, die der Bildhauer und Medienkünstler Hans Kupelwieser geschaffen hat - einen direkt auf dem Boden aufliegenden rechteckigen Körper aus dichtgedrängten sandgestrahlten Kugeln aus Aluminiumguss, der nicht nur mit der Geometrie spielt, sondern auch auf ein Rechenbeispiel von Johannes Kepler anspielt.

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Hans Kupelwieser gilt als einer der wichtigsten österreichischen Künstler, der mit Materialien und ihrer Veränderbarkeit und medialen Verfremdung spielt.

Lichtfang korrespondiert mit Tageslicht

Das Foyer des Musiktheaters wird von den Stücken dreier Künstler beherrscht: Klaus Pinter, Oliver Dorfer und Constantin Luser.

Klaus Pinter, ein gebürtiger Schärdinger hat eine seiner klassischen mit Luft gefüllten Skulpturen zwischen den Stockwerken positioniert. Er gehörte in den 60er Jahren zur Künstler und Architektengruppe „Hausrucker und Co.“. Seine schwebende muschelförmige Figur will er als Lichtfang verstanden wissen, der mit dem Tageslicht korrespondiert.

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Das Kunstwerk von Klaus Pinter

18-teiliges Bild an der Westwand

Auch der Linzer Oliver Dorfer arbeitet mit den Spiegelungen des Raums. Sein 18-teiliges Bild an der Westwand ist ein monumentales Hinterglasbild, in dessen Spiegelung sich künftig die Theaterbesucher wiederfinden, begleitet von den aus Oliver Dorfers Werk geläufigen Puppen, Masken und archetypischen menschlichen Situationen. Der Maler und Zeichner spielt hier mit dem Theater und das Theater mit der Realität.

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„Wichtig ist mir auch, dass sich der Mensch und die Umgebung im Acrylglas spiegelt und dass es auch ein Spiegelbild erzeugt - ähnlich wie das Theater ein Spiegelbild für den Menschen erzeugt“, so der Künstler.

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Riesenorgel „Tangosaurus“

Abschließend finden die Besucher die große Klangwand von Constantin Luser. Genauso wie in seinen feinen Zeichnungen hat der Grazer Künstler die Holzlamellen der gesamten Frontwand mit Messingleitungen besetzt, durch die Druckluft auf Stimmstöcke gesteuert wird.

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Luser hat für seine Riesenorgel den Namen „Tangosaurus“ erdacht und das nicht von ungefähr, denn Luser bespielt diese Installation mit seinem Lieblingsinstrument, dem Bandoneon, das durch den argentinischen Tango populär wurde.

Zu sehen ist das Werk ab 11. April, zu hören erstmals in der Tangonacht im Neuen Musiktheater am 11. Mai.

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