1. Mai - Strache will Kanzler werden

Die FPÖ beging den 1. Mai in Linz, wo derzeit der Urfahraner Jahrmarkt stattfindet. Bundesparteichef Heinz-Christian Strache stellte erneut den Führungsanspruch: „Ja, ich will ein Kanzler der Herzen für alle Österreicher sein.“

Die laut Partei über 5.000 Besucher wurden von der John-Otti-Band eineinhalb Stunden lang musikalisch eingeschworen, inklusive mehrerer Proben für den Empfang des Parteichefs. Der umstrittene Linzer Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer, für den es viel Applaus, aber auch Pfiffe gab, wertete das volle Zelt als „beste Meinungsumfrage für uns Freiheitliche“.

Rot-schwarzer Stillstand kritisiert

Als Strache mit zehn Minuten Verspätung durch eine „Rettungsgasse“ einzog, wurde er mit Standing Ovations und jeder Menge rot-weiß-roter Fahnen empfangen. Er verlangte, dass künftig ein Volksbegehren mit „mehr als 250.000 Unterstützungserklärungen“ automatisch zu einer Volksabstimmung führen müsse, deren Ergebnis dann verbindlich umzusetzen sei. „Das bedeutet, dass das Recht vom Volk ausgeht.“

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Strache kritisierte den „rot-schwarzen Stillstand“ und forderte u. a. eine Verwaltungsreform, eine Gesundheitsreform, Investitionen statt Experimenten im Schulwesen, Steuerentlastungen für Mehr-Kind-Familien und eine strengere Zuwanderungspolitik.

Er sprach sich gegen eine Islamisierung sowie für einen Ausstieg aus dem Kyoto-Protokoll und dem Euratom-Vertrag aus. Er wünsche sich ein selbstbestimmtes Österreich. „Ich will nicht, dass wir zu einer EU-Sekte degenerieren.“ Statt „ständig auf den Knien vor der EU herumzurutschen“, sollte sich das Land auf die Hinterfüße stellen. Beiträge an die Union, die diese „weiter an die Türkei überweist“, müssten eingefroren werden.

„Dringende Revolution notwendig“

Es brauche eine „demokratische Revolution“, so Strache. Es sei „nicht gottgewollt“, dass die FPÖ ausgegrenzt werde. Die Regierungskoalition sei rücktrittsreif, die ÖVP spiele keine Rolle mehr. Bei den nächsten Nationalratswahlen erwartet der Parteichef ein Duell zwischen sich und Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ). Strache legte sich die Latte dabei hoch: Wenn es so weitergehe, werde die FPÖ nicht nur die stärkste Partei werden, sondern „einmal auch gegen 40 Prozent gehen“.

Der SPÖ kämen ohnehin die Wähler abhanden, daher würden nun neue eingebürgert: Bei den roten Mai-Aufmärschen bewahrheite sich der Spruch „Sozialisten aller Länder vereinigt euch“, dort sei kaum mehr ein Österreicher zu sehen.

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Landesrat Manfred Haimbuchner

Landesparteichef Manfred Haimbuchner meinte, die SPÖ sei nicht mehr die Partei der Arbeitnehmer, Haimbuchner sprach von Inhaltsleere. Auch die Grünen wurden ins Visier genommen. Speziell deren Anliegen Ökojobs zu schaffen, wurde kritisiert.

„Wenn man sich die Umweltpolitik anschaut, die Klimaschutzpolitik, die betrieben wird, die Kyoto-Ziele, dann wissen wir eines ganz eindeutig - vor allem hier in der Stahlstadt Linz, in jener Stadt, wo die voest ansässig ist: Alleine 6.500 Arbeitsplätze sind in Linz gefährdet durch übertriebene Klimaschutz- und CO2-Minimierungsmaßnahmen. Und da sage ich: Uns ist die voest wichtiger. Uns sind die Arbeitsplätze wichtiger“, so Haimbuchner.

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