Achter Verhandlungstag in Dubai
Am Stefanitag flog Adelsmayr wieder nach Dubai, gut vorbereitet für den nächsten Prozesstag, wie er selbst sagte. In den vergangenen Wochen studierte der 52-Jährige den gesamten Krankenakt des verstorbenen Patienten. Der Akt war Anfang Dezember bei Gericht eingetroffen, daher bat Adelsmayr damals den Prozess zu vertagen. Weihnachten verbrachte der Vater zweier Söhne daheim bei seiner schwer kranken Frau.
ORF
Seit Juli kämpft er in Dubai für seine Unschuld am Tod eines 46-jährigen Pakistani. Der Arbeiter wurde im Jänner 2009 mit einer Halswirbelverletzung eingeliefert, einen Monat später starb er an einem seiner zahlreichen Herzstillstände, so Adelsmayr. Der Mediziner soll ihn eineinhalb Tage vor seinem Tod das letzte Mal gesehen haben. Die Gesundheitsbehörden in Dubai haben Adelsmayr daraufhin zwar freigesprochen, die Staatsanwaltschaft hat jedoch weiter ermittelt.
250.000 Euro Prozesskosten
Der Prozess ist für Adelsmayr sehr kostspielig, geschätzte 250.000 Euro haben ihn das Verfahren inklusive Anwalt, Gutachten und Verdienstentgang bereits gekostet. Einkommen hat er derzeit keines, da er vom Spital suspendiert wurde. Im Jänner soll laut Adelsmayr die Suspendierung auslaufen, dann dürfte er gekündigt werden. Das ist aber Nebensache, im Falle einer Verurteilung beim Mordprozess droht Adelsmayr die Todesstrafe.
Links:
- Prozess gegen Ischler Arzt vertagt (ooe.ORF.at; 7.12.2011)
- Prozess in Dubai: Arzt von Kollegen entlastet (ooe.ORF.at; 30.10.2011)
- Arzt darf aus Dubai heimkehren (ooe.ORF.at; 27.9.2011)
- Arzt am Sonntag wieder vor Gericht (ooe.ORF.at; 21.9.2011)