Missbrauchsvorwürfe: Warten auf weitere Opfer

Nach Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen einen ehemaligen Langlauftrainer haben sich noch keine weiteren Betroffenen gemeldet, so der Präsident des Landesskiverbandes, Fritz Niederndorfer, am Sonntag.

Niederndorfer, sagte im Gespräch mit ORF-Redakteur Roland Huber, dass er Anfang November 2018 von der Sportunion Oberösterreich, wo der Beschuldigte als Funktionär tätig gewesen war, informiert worden sei. Mehr in Missbrauchsvorwürfe: Sportunion sucht Opfer (ooe.ORF.at)

Präsident des Landesskiverbandes, Fritz Niederndorfer

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Fritz Niederndorfer

Beschuldigter bestreitet Übergriff

Der Ex-Trainer wird von einer ehemaligen Nachwuchslangläuferin eines sexuellen Übergriffs bezichtigt, was der Beschuldigte sowohl gegenüber der Sportunion als auch gegenüber dem Landesskiverband bestreitet. Nach dem Bekanntwerden habe er den ehrenamtlichen Trainer sofort von einem Trainingslager in Finnland abgezogen und sich von ihm getrennt, so Niederndorfer.

„Soll den Kontakt suchen“

Der Vorfall soll sich in den 1990er Jahren am Rande von Staatsmeisterschaften ereignet haben. Niederndorfer riet dem Beschuldigten, „dass er diese Angelegenheit pro aktiv angeht, dass er – wenn das nicht so war – Kontakt auch zu Beratungsstellen aufnimmt“.

Seit diesem Gespräch, welches kurz nach seiner Rückkehr auf Finnland stattfand, gab es jedoch keinen Kontakt mehr, so Niederndorfer. Der ehemaligen Sportlerin habe er Anfang Jänner in einem persönlichen Gespräch versprochen, sie zu unterstützen.