Lehrgang „Junge Pflege“ gestartet
Der neue Lehrgang an der Altenbetreuungsschule Linz soll künftig mehr junge Menschen für den Pflegeberuf begeistern, erhofft sich auch Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ).
Fachkräfte für Heime und mobile Dienste
Es war eine politische Forderung, die vor allem Gerstorfer aus ihrer Erfahrung als ehemalige AMS-Chefin in Oberösterreich immer wieder artikuliert hatte: junge Menschen gleich nach dem Pflichtschulabschluss eine Pflegeausbildung absolvieren zu lassen. Denn bisher ging das rechtlich erst mit 17 - und da hatten sich die meisten Schulabgänger längst beruflich anders orientiert. Jetzt hat in Linz der erste Lehrgang „Junge Pflege“ begonnen. Die Absolventen werden nach dem Ende befähigt sein, als Fachkräfte in Heimen und mobilen Diensten zu arbeiten, so Gerstorfer.
Lehrgang ist länger als bisherige Ausbildung
Spezielle didaktische Ausbildungsmodule werden dafür sorgen, dass auch jüngere auf die Anforderungen dieses Berufes vorbereitet sein werden. Der neue Lehrgang wird auch länger als die bisherige Ausbildung sein - am Ende werden die Absolventen, so wie bisher, auch 19 Jahre alt sein und somit auch die nötige geistige Reife für den Pflegeberuf haben, verspricht Gerstorfer. Das unterscheide diese Ausbildung auch von der oft geforderten Pflegelehre.
Verstärkt Ausbildungskurse für Migranten
Verstärkt werden auch Ausbildungskurse für Migranten angeboten. Diesen Kursen werden spezielle Module vorangestellt, in denen die deutsche Sprache verbessert und Fachausdrücke gelehrt werden. Offen bleibt nach wie vor die Forderung Gerstofers, für Umsteigerinnen und Umsteiger in den Pflegeberuf ein Modell für einen Existenzsicherung auszuarbeiten. Angesichts des großen Bedarfs an Pflegekräften sei es einfach wichtig, jenen, die umsteigen wollen, während ihrer Ausbildung ein Einkommen für den Lebensunterhalt anbieten zu können.
Links:
- Neue Pflegefachassistenten gegen Pflegemangel (ooe.ORF.at)
- Neues Bildungsangebot für Pflegeberufe (ooe.ORF.at; 12.9.18)