Neues Bildungsangebot für Pflegeberufe
Die Alterspflege bleibt eine Baustelle, die ständig neue Maßnahmen und vor allem mehr Personal benötigt: So werden bis 2025 1.600 neue Mitarbeiter in der Pflege benötigt, gerechnet als Vollzeitkräfte.
Nur elf Prozent Männer in der Pflege
Zivildiener beispielsweise, hätten sogar oft auf eine entsprechende Ausbildung Lust bekommen, scheitern aber an den Ausbildungskosten. Nur elf Prozent der in der Pflege Beschäftigten seien Männer, sagt Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ): „Man hat kein Einkommen während der Ausbildung, und das wollen wir ändern. Deswegen die intensive Forderung nach dem Fachkräftestipendium, und wenn das nicht gelingt, müssen wir uns in Oberösterreich etwas überlegen.“
„Junge Pflege“ startet im November
Weil Fachsozialbetreuer mindesten 17 Jahre alt sein müssen, hätten sich Schulabgänger längst für andere Berufe entschieden. Ein neuer Kurs eröffnet erstmals schon 15-Jährigen ein entsprechendes Angebot unter dem Titel „Junge Pflege“ und startet im November, so Gerstorfer: „Das Einstiegsalter ist neu, 15 bis 16 Jahre. Da konnte man bis jetzt keine Pflegeberufe starten. Wir gestalten das so, dass es von den Ausbildungsinhalten altersadäquat ist.“
Kurse starten nicht nur zu Semesterbeginn
Es gäbe aber für jede Altersgruppe flexible Angebote, und entsprechende Kurse würden bei Bedarf erstmals nicht nur zu Semesterbeginn starten. Reifere Berufsein- und Umsteiger zählen weiterhin zur wichtigsten Zielgruppe.
ÖVP will Unterausschuss zur Pflege beantragen
ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer appelliert in diesem Zusammenhang, dass beim Thema Pflege alle politischen Kräfte an einen Tisch müssten. Seine Partei werde am Donnerstag einen eigenen Unterausschuss des Landtags zur Pflege beantragen, in dem es, wie er sagt, um konstruktive Sacharbeit und nicht um Ideologie gehe.