18-jähriger Mühlviertler kehrt aus USA heim
Noch diese Woche soll der 18-Jährige mit seinen Eltern aus den USA heimkehren. Der Mühlviertler Familie sei nach der Entscheidung der Staatsanwaltschaft, keine Anklage zu erheben, ein Stein vom Herzen gefallen, so Anwalt Carl Christian Thier: „Es war ein Damoklesschwert, das über ihm gehangen hat. Es war für Leo natürlich besser, in der Gesellschaft seiner Familie zu sein, nachdem er die ersten Tage im Gefängnis verbracht hat, aber wenn man Angst davor haben muss, dass einem das ganze Leben ruiniert wird – dementsprechend glücklich sind er und seine Familie.“
Elf Tage in Untersuchungshaft
Der 18-jährige Mühlviertler war am 30. Juli in Florida festgenommen worden, weil er Sex mit einer erst 15-jährigen Internetbekanntschaft aus den USA gehabt haben soll. Das Mädchen hatte angegeben, älter zu sein. Nach elf Tagen in Untersuchungshaft kam der 18-Jährige auf Kaution frei, durfte die USA aber nicht verlassen. Seine Eltern flogen zu ihm.
Mit viel Verhandlungsgeschick konnte der Staatsanwalt überzeugt werden, keine Anklage zu erheben: „Wir haben ihm auf der einen Seite darlegen können, dass es sich nicht um eine Missbrauchsssache handelt.“
200.000 Dollar Kaution
Auf der anderen Seite habe man versucht, dem Staatsanwalt nahezulegen, dass das eine ganz kleine Sache sei, „die seiner Zeit gar nicht wert ist“. Diese Kombination hätte den Staatsanwalt schließlich überzeugt, so Thier. Die 200.000 US-Dollar Kaution bekommt der Spender aus Österreich natürlich wieder zurück, sagte der Anwalt.
Links:
- Keine Anklage gegen Leo – Aufatmen zu Hause (ooe.ORF.at)
- Keine Anklage gegen 18-Jährigen in USA (ooe.ORF.at)
- Prozess in Florida könnte vermieden werden (ooe.ORF.at)
- Sohn in Haft: „Sie wollten glücklich sein“ (ooe.ORF.at)