Preise für Ferkel und Schweine steigen wieder

Nach einigen schlechten Jahren für die Schweinebauern geht es wieder bergauf. Sowohl die Ferkel- als auch die Mastschweinepreise stiegen auf ein Niveau, das man zuletzt vor fünf Jahren hatte.

Optimismus macht sich breit in der Schweine-Branche: Gegenüber dem Vorjahr bekommen Ferkelzüchter ein Viertel des Preises mehr pro Tier, und auch bei den Mastschweinen ist der Preis gestiegen.

Erlös pro Schlachtschwein steigt

Zuletzt habe es gravierende Probleme gegeben, unter anderem weil Russland als Absatzmarkt weggebrochen ist, der Ausblick für das laufende und auch das kommende Jahr sei aber zufriedenstellend, so Johann Schlederer von der Schweinebörse. Derzeit würde man für ein Schlachtschwein 200 Euro Erlös bekommen. Vor 2,5 Jahren lag der Erlös noch bei 130 Euro.

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Durch den besseren Preis steigt auch die Ferkel-Nachfrage

„Wir mussten bei dem niedrigen Preis schon Geld dazuzuzahlen. Zum Glück hat sich das gravierend geändert, weil sich die Exporte nach Asien so positiv entwickeln“, so Schlederer. Für Teile, die in Europa kaum jemand will, Schweine-Pfoten etwa, werde in Asien ein ähnlicher Preis bezahlt wie in Oberösterreich für Kotelett.

Zu geringe Investition

Der bessere Preis bei den Mastschweinen steigert auch die Ferkelnachfrage. So wächst auch unter den Züchtern der Optimismus, so Johann Stinglmayr, Leiter der Beratungsstelle für Schweineproduktion. Aus seiner Sicht ist die Zuversicht aber noch zu gering, denn in den vergangenen drei, vier Jahren wurde nicht investiert. "Klar ist, dass wenn wir die Eigenversorgung in unserer Produktion verlieren, dann öffnen wir Tür und Tor für den Import“, warnt Stinglmayr. Das gelte auch für die Mastbetriebe.

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Die Schweinehaltung ist für 2.500 Betriebe die Haupteinkommensquelle

Weltweit steigt der Konsum von Schweinefleisch, in den westlichen Industrieländern ist er etwas rückläufig, in Oberösterreich seit Jahren stabil. In Oberösterreich ist die Schweinehaltung für 2.500 Betriebe die Haupteinkommensquelle. Während die Zahl der Betriebe sinkt, bleibt die Zahl der Schweine konstant.

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