Vier Anklagen in Welldorado-Affäre

In der Welser Veruntreuungsaffäre im Schwimmbad „Welldorado“ hat die Staatsanwaltschaft nun Anklagen gegen vier Personen erhoben. Eine Kassierin und drei Vorgesetzte müssen vor Gericht, so die Staatsanwaltschaft Wels am Donnerstag.

Der Frau, die in der Welser Freizeiteinrichtung arbeitete, wird Veruntreuung vorgeworfen. Sie soll von 2006 bis 2014 rund ein Drittel des von ihr kassierten Eintrittsgelds in die eigene Tasche gesteckt haben. Insgesamt seien dabei knapp 360.000 Euro zusammengekommen. Weitere 50.000 Euro, die ebenfalls fehlen, konnten ihr nicht mit der für eine Anklage nötigen Sicherheit zugeordnet werden, hieß es in der Aussendung der Staatsanwaltschaft.

„Offensichtliche Mitwisser“

Die Staatsanwaltschaft hat auch gegen den zuständigen Dienststellenleiter, den Abteilungsleiter und eine weitere mit Kontrollaufgaben befasste Mitarbeiterin Anklage als Beteiligte erhoben. Sie sollen von Malversationen gewusst und Kontrollpflichten bewusst unterlassen haben. Dem Dienststellen- und dem Abteilungsleiter wird ein Schaden von knapp 310.000 Euro zugerechnet, der dritten Mitarbeiterin gut 84.000 Euro.

Der Strafrahmen beträgt für alle Beschuldigten zehn Jahre Haft. Die Anklagen sind allerdings noch nicht rechtskräftig, daher steht auch kein Termin für die Hauptverhandlung fest.

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