Widerstand gegen Regiotram in Gmunden

In Gmunden regt sich Widerstand gegen die neue regionale Straßenbahn. Obwohl die erste Bauphase schon fertig ist, möchte eine Bürgerinitiative weitere Bauarbeiten verhindern. Beim Land geht man davon aus, dass das Projekt auf Schiene bleibt.

Die Gmundener Straßenbahn soll bis 2017 zur StadtRegioTram werden und bis Vorchdorf führen. Die Bürgerinitiative lädt Donnerstag um 19.00 Uhr in Gmunden zu einer Veranstaltung und möchte dabei ein alternatives Buslinienmodell vorstellen. Denn die, nach Innsbrucker Vorbild, geplante StadtRegioTram des Landes OÖ sei zu groß und zu laut und würde dem alten Stadtbild von Gmunden schaden, so die Plattform „Zugfreies Gmunden“.

StadtregioTram Gmunden

ORF

Geplante StadtRegioTram über die Traunbrücke

Schienenachse von Gmunden bis Lambach

Im Büro von Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer geht dennoch davon aus, dass der Bau auf Schiene bleibt. Wer in Zukunft mit dem Zug am Gmundener Bahnhof ankommt, soll also in die neue StadtRegioTram umsteigen können. Von dort geht es dann über die bestehende Straßenbahnstrecke ins Zentrum zu drei neuen Haltestellen in der Altstadt und danach über die Traunbrücke und den Seebahnhof weiter bis ins 15 Kilometer entfernte Vorchdorf. In Vorchdorf ist nach Fertigstellung ein Umsteigen in die Lokalbahn nach Lambach möglich.

Widerstand gegen das Schienenprojekt in Gmunden

Stadtregiotram Gmunden

Grafik der Strecke für die StadtRegioTram, Stand Mai 2015

Erste Bauphase abgeschlossen

In der ersten Bauphase wurden am Gmundener Bahnhof bereits 200 Meter Gleise verlegt. Ab September 2015 soll der zweite Bauabschnitt begonnen werden. Die Traunbrücke soll neu gebaut und Gleise und Haltestellen in der Altstadt verlegt bzw. gebaut werden. Aber genau dagegen regt sich jetzt Widerstand einer Bürgerinitiative. Die 30 Mitglieder des Vereins „Neustart für Gmunden“ befürchten, dass die StadtRegioTram keine Verkehrsprobleme löst, sondern neue schafft. Zudem würden wichtige Punkte in Gmunden, wie das Krankenhaus, die Sporthalle oder der Eislaufplatz nicht angefahren werden.

Mit Gesamtkosten von 30 Millionen Euro sei das Projekt obendrein zu teuer, so die Kritiker. Sie schlagen stattdessen neue Buslinien vor, die die Altstadt unberührt lassen würden. Eine Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht ist bereits eingereicht, das nun entscheiden muss.

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