Diskussion um Sonntagsöffnung

Um die Sonntagsöffnung der Geschäfte ist eine heftige Debatte entbrannt. LH Josef Pühringer (ÖVP) hat eine Sonderregelung in Begutachtung geschickt, die die Gewerkschaft als Angriff auf die Sonntagsruhe wertet. Pühringer beruhigt.

Die Sonderregelung betrifft die Ausweitung der Sonntagsöffnung für einige Gemeinden im Salzkammergut und in der Pyhrnregion. Konkret geht es um die Orte Bad Ischl, Hinterstoder, Mondsee, Spital am Pyhrn, Gosau und Windischgarsten. Auf diese Orte soll - angeblich auf Wunsch der Gemeinden selbst - eine Sonderregelung aus dem Jahr 1986 ausgedehnt bzw. adaptiert werden, wie es heißt.

„Von 8.00 bis 18. 00 Uhr am Sonntag offen“

Die geplante Ausweitung der Sonderregelung sieht vor, dass künftig zwischen Mai und September sowie zwischen Dezember und Ostern an Sonn- und Feiertagen die Geschäfte von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet haben und wie es heißt „Waren des täglichen Bedarfs und Reise- und Freizeitbedarfsartikel einschließlich Souvenirs“ verkaufen dürfen.

Gewerkschaft befürchtet generelle Sonntagsöffnung

Bad Ischl etwa wolle an drei Sonntagen offenhalten unter anderem wegen der Landesgartenschau, so LH Josef Pühringer, ÖVP, der im Fall Bad Ischl von einem Spezialfall spricht und sich klar zur Sonntagsruhe bekennt. Doch Gottfried Rieser, Sekretär der Handelsangestellten der Gewerkschaft GPA-djp sieht nicht ein, warum die neue Regelung nicht auch für Gemeinden im Mühlvertel gelten solle und befürchtet, dass dem derzeitigen Verordnungsentwurf für die Ausweitung der Sonntagsöffnung bald eine generelle Sonntagsöffnung folgen könnte.

Außerdem würden so gut wie alle Produkte so genannte „Produkte des täglichen Bedarfs“ sein und vor allem die großen Supermärkte und Einkaufszentren an den Gemeindegrenzen profitieren und nicht die Geschäfte in den Ortszentren. Noch diese Woche werde daher eine Unterschriftenaktion gegen die Sonntagsöffnung in den betroffenen acht Gemeinden anlaufen, dann werde man weitersehen, heißt es.

FPÖ: „Sonntag wahren“

Aus Sicht der FPÖ müsse der arbeitsfreie Sonntag in Stein gemeißelt werden. FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner betonte in einer Aussendung: „Der Sonntag muss weiterhin der Familie gehören". Manche Dienste seien am Sonntag nötig, aber eine Ausdehnung auf den Handel hält Haimburchner für „nicht notwendig und nicht angebracht“.

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