Diskussion um Sonntagsöffnung in Bad Ischl

Als Angriff des Landeshauptmanns auf die Familien bezeichnet die Gewerkschaft die Tatsache, dass Josef Pühringer an drei Sonntagen im Sommer in Bad Ischl die Sonntagsöffnung verordnet hat. Dies sei aber auf Wunsch der Stadt erfolgt, so die ÖVP.

Bei der Landes-Mostkost, an Kaisers Geburtstag und beim Blumenkorso können die Geschäft in Bad Ischl heuer offen halten. In der Kurstadt findet heuer auch die Landesgartenschau statt.

Gewerkschaft kündigt Proteste an

Andreas Stangl, Geschäftsführer der Gewerkschaft zeigte sich am Mittwoch entsetzt: Pühringer habe die Sonntagsöffnung einfach verordnet, ohne mit den Sozialpartnern vorher zu sprechen, kritisiert er. Die Öffnung an den drei Sonntagen sei womöglich der Vorbote für eine großflächige Sonntagsöffnung, glaubt Stangl. Das sei ein Angriff auf die Handelsangestellten und ihre Familien, den Gewerkschaft und die Allianz für den freien Sonntag nicht kampflos zulassen werden, kündigt Stangl Proteste an.

„Ansuchen im Februar gestellt“

Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) reagierte Mittwochnachmittag auf die Kritik der Gewerkschaft an der Sonntagsöffnung während der Landesgartenschau in Bad Ischl. Strugl sagte, die Ausnahmeregelung erfolgte auf Wunsch der Stadtgemeinde Bad Ischl selbst. Dieses Ansuchen sei im Februar gestellt worden.