Mord an Taxilenkerin war offenbar geplant

Nach der Festnahme des mutmaßlichen Täters wurden am Freitag zunehmend die Hintergründe des Mordes an einer Taxifahrerin in Gunskirchen bekannt. Es war offenbar eine geplante Tat, die aber die Frau zufällig getroffen habe, so der Verdächtige bei der Befragung.

Es war offenbar ein kaltblütig geplanter Raubmord - zumindest schilderte das der 46-jährige Mann in den Befragungen laut Polizei so. Er habe geplant, die Frau umzubringen, um an das Geld zu gelangen. Dass ausgerechnet die 56-jährige Frau zum Opfer wurde, war Zufall - er habe nicht, wie aus den Aufnahmen aus der Überwachungskamera auf dem Linzer Bahnhof geschlossen werden konnte, auf eine konkrete Person gewartet.

"... weil das ein besonders schönes Auto war"

Nach der Aussage des Verdächtigen sei es ihm egal gewesen, ob es sich um eine Frau oder einen Mann gehandelt habe - die Auswahl habe er letztlich nach dem Auto getroffen. Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels, Christian Hubmer, sei das Opfer deswegen ausgewählt worden, weil es ein besonders schönes Auto fuhr.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Die Angaben des Mannes stimmten mit den bisherigen Ermittlungsergebnissen überein, so Hubmer. Der Steirer soll noch im Laufe des Tages in die Justizanstalt Wels überführt werden. Für ihn keine unbekannte Situation: Er musste bereits einmal wegen Mordes eine Gefängnisstrafe verbüßen, auch wegen Vermögensdelikten saß er hinter Gittern. Erst im Februar war er aus dem Gefängnis entlassen worden.

Spurenabgleich führte zur Identität des Mannes

In der Nacht auf Dienstag stieg er am Linzer Hauptbahnhof in das Taxi der 56-Jährigen ein und ließ sich nach Gunskirchen (Bezirk Wels-Land) chauffieren. Auf dem Parkplatz eines Gartencenters soll er die Frau mit einem Messer ermordet haben - was er in den Befragungen auch gestand. Die Polizei hatte die Identität des Mannes durch den Abgleich von Spuren herausgefunden.

Hotelangestellte gab entscheidenden Hinweis

Nachdem die Ermittler Fotos und den Namen des Verdächtigen veröffentlicht hatten, kam der entscheidende Hinweis. Eine Mitarbeiterin eines Hotels in der Welser Innenstadt erkannte den 46-Jährigen und verständigte die Polizei. Daraufhin wurde das Hotel umstellt und der Gast gegen 19.00 Uhr in seinem Zimmer verhaftet, schilderte der Leiter des Landeskriminalamtes OÖ, Gottfried Mitterlehner.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Der Mann leistete keinen Widerstand. Die Ermittler gehen davon aus, dass dem 46-Jährigen bewusst war, dass nach ihm gesucht wurde.

Links: