Suche nach Verursacher im Ohlsdorfer Wasserkrimi

Im Ohlsdorfer Wasserkrimi scheint sich die Schlinge um die Verunreiniger des Grundwassers zuzuziehen. Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) geht davon aus, dass noch heuer Anklage gegen mehrere Verdächtige erhoben wird. Namen wollte Anschober nicht nennen.

Restlos geklärt ist die vor fast einem Jahr bekannt gewordene Grundwasserverschmutzung in Ohlsdorf bei Gmunden noch nicht. Aber, die Umweltkripo und die Staatsanwaltschaft Wels sind bei ihren Ermittlungen bereits weit fortgeschritten, sagt Umweltlandesrat Rudi Anschober von den Grünen, der auch von klaren Verdachtsmomenten spricht und davon ausgeht, dass es heuer noch mehrere Anklagen geben wird.

Belastungswerte sind gesunken

Diese Einschätzung wird von der Staatsanwaltschaft Wels nicht bestätigt. In Ohlsdorf geht es aber nicht nur darum, die Verursacher der Misere herausfinden, sondern auch laufend festzustellen, ob und in welcher Konzentration das Unkrautvernichtungsmittel im Grundwasser vorhanden ist. Hier ist laut Anschober erstmals eine Trendwende erkennbar, weil die Belastungswerte „drastisch“ absinken.

Entwarnung könne aber noch nicht gegeben werden. Für die Bürgermeisterin von Ohlsdorf, Christine Eisner (ÖVP), ist das Wasser längst zum Reizthema geworden. Seit mehreren Monaten beziehen die Ohlsdorfer das Trinkwasser aus Gmunden. Dafür musste extra eine Leitung gebaut werden.

Hohe Kosten für die Gemeinde

Die Wassermisere habe die Gemeinde mittlerweile eine Million Euro gekostete, so Eisner. Und die Kosten steigen laufend an, da die Ohlsdorfer für das Gmundner Trinkwasser bis zu 70.000 Euro pro Jahr bezahlen müssen. Für Eisner ist klar, dass sie dieses Geld zurück will. Sie hofft auf eine rasche Anklage, bei der die Gemeinde als Nebenklägerin auftreten würde.

Beschuldigungen nicht nachvollziehbar

Bei der Firma Vorwagner Kreislaufwirtschaft, die zu dem Unternehmen Höller zählt, kann man die Anschuldigungen, dass sie zu den Verursachern der Verunreinigungen zählen sollten, nicht nachvollziehen. Die Vorwürfe seien aus mehreren Gründen nicht schlüssig, so der Geschäftsführer Manfred Wartler.

Für Wartler sei vielmehr ein von den Behörden genehmigtes Sammelbecken innerhalb der Asamer Deponie bedenklich gewesen. Durch dieses sei permanent kontaminiertes Sickerwasser in das Erdreich gelangt. Er habe nun mehrere Anfragen an die Behörden geschickt, um die für ihn aufgetretenen Fragen zu klären. Wartler gibt zudem an, bisher nicht als Beschuldigter einvernommen worden zu sein. Landesrat Rudi Anschober sagt, die Deponie sei nun einmal nicht für die Ablagerung von Pestiziden geeignet gewesen.

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