Indizienkette in Ohlsdorf geschlossen

Bei der Suche nach der Ursache für die Verunreinigung des Ohlsdorfer Grundwassers mit dem Herbizid Clopyralid sind die Behörden jetzt einen Schritt weiter. Laut Umwelt-Landesrat Rudi Anschober konnte die Indizienkette geschlossen werden.

Es sei jetzt der Nachweis gelungen, dass „das Clopyralid sowohl im Grundwasser von Teilbereichen der Gemeinde Ohlsdorf als auch im Sickerwasser vorhanden ist“. Das Herbizid sei auch bei ersten Beprobungen auf der Deponie gefunden worden. „Diese erste Indizienkette ist also geschlossen“, sagte Anschober im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich.

Reinigung mit Aktivkohleanlagen

Auf Anweisung der Behörde sei die Deponie vollständig abgedeckt worden, um zu verhindern, dass zusätzliche Flüssigkeiten – etwa durch Niederschläge - dort eindringen können. Jetzt werden mit zwei großen Aktivkohleanlagen alle Sickerwässer gereinigt, erklärt der Umweltlandesrat. Diese Vorrichtungen werden einige Wochen im Einsatz sein. Dann werden noch einmal umfassende Proben gezogen, „damit die Behörde klären kann, welche Sanierungsmaßnahmen sind in welchem Teil der Deponie erforderlich sind“, so Anschober.

Wasserkrimi in Ohlsdorf

Im Jänner gab es erste Verdachtsmomente, dass das Grundwasser in Ohlsdorf verunreinigt sein könnte. Im Oktober verdichteten sich die Vermutungen, dass ein Unkrautvernichtungsmittel aus einer Bauschuttdeponie ins Grundwasser gelangt. Mehr dazu in Ermittlungen im Ohlsdorfer Wasserkrimi