Pühringer: Vier Eckpfeiler der Steuerrefom

Die Steuerreform mit fünf Mrd. Euro Entlastungen für Familien, Arbeitnehmer und Unternehmer stütze sich auf vier Eckpfeiler, darunter erstmals das von der Bevölkerung eingeforderte „Sparen im eigenen Bereich“, so Landeshauptmann Josef Pühringer.

Als erste Säule der Steuerreform nannte Pühringer, der im ÖVP-Verhandlerteam saß, im Gespräch mit ORF-Redakteur Gernot Ecker den Eingangssteuersatz, der die ersten 18.000 Euro des Einkommens auf 25 Prozent senkt. Knapp ein Fünftel der Steuerreform kommt selbstfinanzierend aus Ausgaben wieder in den Wirtschaftskreislauf zurück. Ein sehr großer Teil kommt laut Pühringer durch eine konsequente Optimierung der Steuereintreibung, also auch Bekämpfung des Steuerbetrugs, herein.

Forderung der Bevölkerung

Ein dritter Teil, und das ist erstmalig, sagte Pühringer, dass etwa 20 Prozent des Volumens die Gebietskörperschaften, Bund, Länder und Gemeinden Einnahmenausfälle haben werden, die sie durch Maßnahmen im Bereich der Deregulierung der Verwaltungsreform und eventuell noch durch Streichung von Förderungen hereinbringen müssen. Hier ist man auf einen Wunsch der Bevölkerung eingegangen, die weniger Bürokratie und Sparen im eigenen Bereich forderte.

Das gesamte Interview hören Sie hier:

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„Größte Steuerreform der Republik“

Der vierte Eckpfeiler sind Veränderungen im Steuergeschehen, wozu Details im Laufe des Tages folgen. Auf die Frage, ob das die größte Steuerreform der Republik sei, sagte Pühringer: „Vom Volumen her ist das richtig“. 67 Prozent der Erträge aus diesen Reformen muss der Bund bringen, etwa 22 Prozent die Länder und elf Prozent die Gemeinden.

Reaktionen

Sehr unterschiedlich fallen die Reaktionen der Parteien und Interessenvertretungen zur Steuerreform aus. SPÖ und AK begrüßen die Ergebnisse im Großen und Ganzen. Auch Industrie und Wirtschaft können den Plänen Positives abgewinnen, die Wirtschaft will aber Nachverhandlungen - Mehr dazu in Reaktionen zur Steuerreform (ooe.ORF.at).

„Von Steuerreform meilenweit entfernt“

Die Vorsitzende des Fachsenats für Steuerrecht der Wirtschaftstreuhänder Österreichs, Verena Trenkwalder von der Linzer Kanzlei KPMG, meint, die Reform verdiene diesen Namen nicht, wie sie gegenüber dem ORF Oberösterreich sagte - mehr dazu in „Von Steuerreform meilenweit entfernt“ (ooe.ORF.at).

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