PR-Schlacht um Arbeitszeiten der Spitalsärzte

Nach dem Scheitern der Verhandlungen über ein neues Arbeitszeitmodell schlagen die Vertreter der Spitalsärzte auf der einen und Spitalsvertreter sowie Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Josef Pühringer (ÖVP) auf der anderen Seite eine regelrechte PR-Schlacht.

Spitzengehälter von Medizinern, die bei 900.000 Euro brutto im Jahr liegen, große Unterschiede bei den Einkommen zwischen jungen und etablierten Ärzten, Ambulanzgebühren, die bei den Ärzten landen - In den vergangen Tagen sind etliche Zahlen über die Einkommen der Spitalsärzte in diversen Medien veröffentlich worden. Jetzt kontern die Ärzte mit ihren Zahlen.

Ärzte machen eigene Homepage

Ambulanzgebühren erhielten die Ärzte für Leistungen, die eigentlich Facharztordinationen erfüllen sollen. Weil das aber nicht möglich sei, erledigen diese Aufgaben die Spitalsambulanzen und dafür zahle die Krankenkasse. Allerdings gingen nur zwischen zwölf und 30 Prozent an die Ärzte, den Rest behält das Krankenhaus, so die Argumentation der Ärztekammer. Das Krankenhaus stelle ja auch die Infrastruktur zur Verfügung. Bei den aktuellen Gehältern rechnen die einen mit Einstiegsgehältern, die anderen mit Gehältern nach einigen Berufsjahren – was auch für deutlich unterschiedliche Zahlen sorgt.

Das PR-Match läuft über die Medien und auch immer mehr über das Internet. Auf einer eigenen Internetseite mit dem bezeichnenden Titel „Stoppt die Ärztevertreibung“ schildern wieder Spitalsärzte ihre Arbeitssituation und warum jetzt Schluss mit überlangen Arbeitszeiten sein soll.

Nicht zu Lasten der Patienten

Einig sind sich beide Seiten eigentlich nur in einem Punkt. Es solle nicht zu Lasten der Patienten gehen. Wobei die Ärzte damit die bestehenden überlangen Arbeitszeiten meinen, der Landeshauptmann und die Spitalsvertreter hingegen die drohenden Einschränkungen durch abrupt kürzere Arbeitszeiten oder gar durch Protestmaßnahmen.

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