Spitalsärzte starten Info-Woche

Die Spitalsärzte haben am Montag eine Informationswoche gestartet. In den Ambulanzen werden Jausentaschen und Folder verteilt, mit der Aufforderung, eine Postkarte an LH Josef Pühringer (ÖVP) zu schicken. Die Spitalsärzte beklagen einen zunehmenden Ärztemangel.

Am Dienstag werden die Verhandlungen zwischen dem Land Oberösterreich und den Ärzten über das neue Arbeitszeitgesetz fortgesetzt. Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser sagt: „Ich möchte das heute nicht als Ärzteprotest bezeichnen, sondern als Informationstage. Es geht einfach um die Information der Patienten, was der zukünftige Ärztemangel für sie bedeuten kann, wenn nicht entsprechende Gegenmaßnahmen gesetzt werden. Diese Informationskampagne ist natürlich in Zusammenhang mit diesen Verhandlungen, aber auch ganz unabhängig davon in der Hinsicht, weil wir um das oberösterreichische Gesundheitssystem fürchten.“

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„Patienten sollen nicht verunsichert werden“

Landeshauptmann Josef Pühringer appelliert indessen an die Spitalsärzte, nicht mit Protesten die Patienten zu verunsichern, sondern die Probleme am Verhandlungstisch zu lösen. Es sei höchst irritierend, dass bereits am Beginn der Verhandlungen von den Ärzten Protestmaßnahmen gesetzt werden, so Pühringer.

Er sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Ich stelle nur fest, dass es einmalig ist, und das habe ich bisher in meiner 20-jährigen Amtszeit als Landeshauptmann nicht erlebt, dass während Verhandlungen oder zu Verhandlungsbeginn bereits Protestaktionen gesetzt werden. Ich weiß, dass dies eine schwierige Sache ist. Wir müssen auf das Wohl der Patienten schauen, das ist das Allerentscheidendste. Wir müssen schauen, dass dies alles bezahlbar bleibt, das sind wir dem Steuerzahler verantwortlich. Und wir wollen natürlich motivierte Mitarbeiter in den Spitälern haben.“

Ziel sei es, die Ärztebezüge grundsätzlich zu reformieren und Ungleichheiten zu beseitigen, so Pühringer.

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