Au-pair-Mädchen-Prozess vertagt
Nach einer Feier soll der beschuldigte Unternehmer aus dem Bezirk Wels-Land stark alkoholisiert in das Zimmer der jungen Frau gekommen sein. Sie sei misshandelt und vergewaltigt worden, so die Staatsanwaltschaft. Die heute 21-Jährige kletterte anschließend durch ein Fenster und läutete bei Nachbarn Sturm, die Polizei wurde alarmiert. Das Opfer musste im Krankenhaus behandelt werden.
Angeklagter bestreitet Vergewaltigung
Die angeklagte Vergewaltigung bestreitet der Mann. Die Körperverletzung, zu der er sich geständig zeigt, habe nichts mit dem Sex zu tun gehabt, es sei später dazu gekommen, erklärte sein Verteidiger in einer Verhandlungspause. Die Peruanerin soll die Liebesbekundungen des betrunkenen Gastvaters nicht erwidert haben.
„Die Situation hat sich aufgeschaukelt“, so der Anwalt, der in den Aussagen der Frau mehrere Widersprüche und Unwahrheiten ortet. Nach dem Geschlechtsverkehr wollte das Au-pair-Mädchen weg, der Beschuldigte sei von ihm gebissen worden. Daraufhin habe er es mehrmals ins Gesicht geschlagen.
ORF
Lebensgefährte und Polizistin sollen aussagen
Die Verhandlung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Auf dem Weg in den Gerichtssaal hatte der 38-Jährige, dem bis zu 15 Jahre Haft drohen, sein Gesicht hinter einer Mappe versteckt. Am ersten Prozesstag wurden unter anderen die Nachbarn, zu denen das Opfer geflüchtet war, gehört. In der Fortsetzung der Verhandlung sollen auf Antrag des Verteidigers der Lebensgefährte der Peruanerin und eine Polizistin aussagen, die in dem Fall ermittelt hat.