Familienvater wegen Vergewaltigung vor Gericht

Weil er Anfang März ein Au-pair-Mädchen vergewaltigt, gequält und verletzt haben soll, muss sich am Dienstag ein Familienvater aus dem Bezirk Wels-Land vor Gericht verantworten. Er ist nicht geständig.

Am 1. März kurz nach 6.00 Uhr läutete das Au-pair-Mädchen aus Südamerika bei Nachbarn Sturm. Die damals 20-jährige Südamerikanerin gab an, von ihrem stark alkoholisierten 38-jährigen Gastvater in ihrem Zimmer vergewaltigt und misshandelt worden zu sein, danach sei sie aus dem Zimmerfenster geklettert und geflüchtet. Die Nachbarn verständigten die Polizei. Mehr dazu in Mann soll Au-pair-Mädchen vergewaltigt haben.

Laut Angeklagtem „einvernehmlicher Sex“

Ihr mutmaßlicher Peiniger, der die Tat bestreitet, wurde festgenommen, seither sitzt er in Untersuchungshaft. Der Mann soll mit seiner Ehefrau das Welser „Wüdara-Gschnas“ besucht haben, während das Au-pair-Mädchen auf das Kind des Paares aufgepasst hat. Der Angeklagte soll angegeben haben, er habe mit dem Au-pair-Mädchen einvernehmlich Sex gehabt.

Bis zu 15 Jahre Haft

Die heute 21-Jährige und ihr Gastvater sind kontradiktorisch einvernommen worden. Bei dieser Art der Befragung ist das mutmaßliche Opfer per Video zugeschaltet, trifft aber nicht direkt auf den mutmaßlichen Täter. Die Staatsanwaltschaft Wels wirft ihm - wie es im Juristendeutsch heißt - „qualifizierte“ Vergewaltigung vor, nimmt also besonders erschwerende Umstände an.

Im Falle einer Verurteilung drohen dem Mann fünf bis 15 Jahre Haft. Die Öffentlichkeit werde von dem Prozess weitgehend ausgeschlossen, heißt es vom Landesgericht Wels, da sehr persönliche Umstände erörtert würden.