Voest-Chef plädiert für Fracking

Einen neuen Anlauf zur Gewinnung von Schiefergas in Europa hat Voest-Generaldirektor Wolfgang Eder beim Treffen der Stahlindustrie in Brüssel gestartet. Das Schiefergas ist allerdings wegen seiner Gewinnung, des Frackings, umstritten.

Jedes Bohrloch sei ein Signal an Russland, bringt es der Generaldirektor der voestalpine, Wolfgang Eder, auf den Punkt. Ein Signal, dass Europa die Abhängigkeit vom russischen Erdgas reduzieren will und auf der Suche nach Alternativen sei. Als Methode schlägt Eder das sogenannten Clean Fracking vor, bei dem das Schiefergas in der Erde durch eine möglichst umweltschonende Technik gewonnen werden kann.

Fracking

Ist eine Methode zur Erzeugung von Rissen im Reservoirgestein in mehreren tausend Meter Tiefe, um dabei das Schiefergas zu gewinnen. (wikipedia)

Fracking in Ost- und Nordeuropa

Allerdings nicht in Österreich - die Fracking Pläne in Niederösterreich wurden bereits verworfen - sondern in wenig bevölkerten Teilen von Ost- und Nordeuropa. Eder hat beim Treffen der europäischen Stahlerzeuger in Brüssel den Vorsitz des Branchenverbandes Eurofer abgegeben, ist aber mit seinem Nachfolger einer Meinung, dass die energieintensive Stahlindustrie in Europa in Gefahr sei.

EU-Ziele gefährden Industrie

Die Versorgung mit leistbarer Energie sei eine der wichtigsten Zukunftsfragen neben den Klimaschutzauflagen. Der Stahlerzeugerverband Eurofer kritisiert, dass die EU Ziele zur Senkung des CO2-Ausstoßes die Industrie gefährden.

Die Ziele lägen zehn Prozent unter jenen Werten, die die derzeit die saubersten Produktionsanlagen in Europa erreichen. Ohne einen Kurswechsel drohe in ein bis zwei Jahren die Schließung der ersten Anlagen in Europa, warnen die Stahlmanager.

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