Unterausschuss zur Standortdebatte

Die politische Diskussion, wie man den Wirtschafts- und Industriestandort Oberösterreich absichern und die Abwanderung großer Konzerne und Konzernzentralen verhindern kann, geht weiter. Freitagnachmittag tagt erstmals ein Unterausschuss zur Standortabsicherung.

Dabei wird es um die ganze Palette der Vorschläge gehen - von der dringend notwendigen Breitbandinitiative über Steuern, Energiekosten, Umweltauflagen bis hin zu dem von der SPÖ geforderten Industriebeteiligungsfonds. Sehr deutliche Worte zur Standortdebatte hat Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) gefunden.

Diskussion für die Zukunft

Er sagte im Zuge der Landtagsdiskussion, Österreich sei nach wie vor einer der besseren Wirtschaftsstandorte in Europa. Es gehe in der ganzen Diskussion vor allem darum, wie man es schafft, auch in fünf oder zehn Jahren noch im europäischen Spitzenfeld zu sein.

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Im Qualitäts-Ranking der Wirtschaftsstandorte, das das World economic forum jährlich erstellt, liege Österreich im Vergleich mit 144 Ländern auf Platz 16. Aber Österreich sei schon einmal unter den ersten zehn gewesen. In dem Report werde vor allem die Bürokratie für das Abrutschen verantwortlich gemacht, so Strugl. Auch in der zur Verfügung stehenden Technologie sei Österreich nur gutes Mittelfeld, das sei in Zukunft zu wenig, sagte der Wirtschaftslandesrat.

Einzige Chance sei „Hirnschmalz“

Vom Vorstoß der SPÖ, die öffentliche Hand möge sich über einen Industriebeteiligungsfonds in große Leitbetriebe wieder einkaufen, hält Strugl nichts. Da müsse man mindestens 25 Prozent plus eine Aktie erwerben, und selbst dann sei es in manchen Unternehmen nicht garantiert, dass man etwa bei der Verlagerung von Firmenzentralen ins Ausland mitreden könne. Also viel Geld, aber man habe letztlich keinen Einfluss, so der Wirtschaftslandesrat. Die einzige Chance, im globalen Wettbewerb bestehen zu können, sei Hirnschmalz, so Strugl wörtlich.