Einsparungen beim Bundesheer

42,4 Mio. Euro muss das Bundesheer einsparen. In jetziger Form sei das Heer mit dem künftigen Budget nicht mehr finanzierbar. Deshalb steht auch eine Strukturreform ins Haus - die die Kaserne in Freistadt möglicherweise nicht überstehen könnte.

Sofort sparen, so die Order an das Verteidigungsministerium. Geplante Investitionen sind abgesagt, beim Personal und bei Sanierungen soll gespart werden. Auf diese Sofortmaßnahmen soll eine große, nachhaltige Strukturreform folgen. Und damit ist - wieder einmal – unter anderem auch die Zukunft der verhältnismäßig kleinen Kaserne Freistadt ungewiss.

„Kleingarnisonen sind weniger rentabel“

Für Begeisterung sorgt das beim oberösterreichischen Militärkommando nicht. Man versucht dennoch, Verständnis zu zeigen, so Vizekommandant Johann Hehenberger: „Es ist nun mal so, dass Kleingarnisonen insgesamt im Betrieb weniger rentabel sind. Aus Sicht des Militärkommandos Oberösterreich geht es nicht darum, hier Truppen aufzulösen, sondern es geht ausschließlich darum, die Gesamtstärke der Truppen und damit auch die militärische Reaktionsfähigkeit zu erhalten, nur das alles darum herum im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Überlegungen hier entsprechend zu straffen.“

Ganze Waffengattungen und Kompanien aufzulösen lehnt Hehenberger ab. Vor der angekündigten Reform müsse geklärt werden, welche Aufgaben das Heer in Zukunft noch erfüllen soll.

„Bankrotterklärung der Verteidigungspolitik“

Deutliche Worte fand der Präsident der Offiziersgesellschaft, Erich Cibulka. Er spricht von einer Bankrotterklärung der österreichischen Verteidigungspolitik und von einem Schlag ins Gesicht aller Soldaten. Milizvertreter Michael Schaffer zu dem Detail, dass auch bei einer geplanten Großübungen gespart werden soll: Ein Heer, das nicht übe, sei kein Heer. Der Katastrophenschutz - hat sich das Ministerium übrigens beeilt, zu versichern - werde weiterhin allzeitbereit sein.

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