Ungewisse Zukunft für Ex-Stadtrat Mayr

Dass der zurückgetretene Linzer Finanzstadtrat Johann Mayr nach seinem Urlaub in der Gebietskrankenkasse weiterarbeiten wird, schloss Oberösterreichs SPÖ-Chef Josef Ackerl am Freitag aus. Es werde keinerlei Trickserei geben.

„Vor der Wahl ist nach der Wahl“. Das sagte SPÖ-Chef Josef Ackerl am Freitag. Sein Parteifreund, der zurückgetretene Linzer Finanzstadtrat Johann Mayr, werde nach dem Urlaub nicht in der oberösterreichischen Gebietskrankenkasse weiterarbeiten, so Ackerl am Rande eines Betriebsbesuchs in Linz.

Ackerl: „Kehrt nach dem Urlaub nicht mehr zurück“

„Was jetzt gemacht wird, dass er sich noch Urlaub nimmt, weil er sich im aktiven Dienstverhältnis befindet, aber in der Folge nicht mehr in die Gebietskrankenkasse zurückkehrt, das ist das Entscheidende. Es wird keinerlei Trickserei oder irgendwelche anderen Absichten geben“, sagte Ackerl.

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Hundstorfer: „Es gibt keinen Postenschacher“

Auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer, der in der Angelegenheit als Vermittler tätig war, verspricht: Was vor der Wahl gesagt wird, gelte auch nach der Wahl. "Wir haben jetzt Zeit gewonnen. Um das ist es ja gegangen. Und das, was wir vor der Wahl gesagt haben, dass wir eine tragbare Lösung finden werden, wird auch nach der Wahl eingehalten sein. Wir sind jetzt auf dem Weg, eine sehr vernünftige Lösung zu finden, dass einerseits alle damit leben können bzw. dass auch nicht der Eindruck entsteht, da gibt’s irgendeinen Postenschacher“, sagte Hundstorfer.

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Empörte Reaktionen auf Rückkehr

Nachdem die Staatsanwaltschaft gegen Johann Mayr Anklage wegen Untreue in Zusammenhang mit dem verlustreichen Spekulationsgeschäft erhoben hat, das die Stadt Linz mit der BAWAG abgeschlossen hatte, ist Mayr mit Donnerstag, 19. September als Finanzstadtrat zurückgetreten. Als bekannt geworden ist, dass er von seinem Rückkehrrecht auf den Posten des Direktors der oberösterreichischen Gebietskrankenkasse Gebrauch machen werde, hat es empörte Reaktionen von allen Seiten gegeben. Parteichef Josef Ackerl spricht von einem Einschätzungsfehler.

„Man hat einfach, nicht ganz zu Unrecht angenommen, dass die wirklich gute Arbeit von Dr. Mayr in der Gebietskrankenkasse so allgemein anerkannt ist, dass niemand etwas dagegen hat. Dass er zwar die politischen Konsequenzen als Finanzstadtrat zieht, aber dort seine leitende Funktion übernimmt“, so Ackerl.

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Seit Freitag ist Mayr zwar wieder offiziell Direktor der Gebietskrankenkasse. Deren Sprecher bestätigt, dass er sich Urlaub genommen hat. In einer E-Mail teilte Mayr mit, er werde sich Urlaub nehmen, um einige persönliche Dinge zu erledigen und alternative Möglichkeiten zu sondieren.

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