Hoffnungsschimmer für dayli-Mitarbeiter

Nach dem endgültigen Zusammenbruch der Drogeriemarktkette dayli stellt sich die Frage, wie es für die Angestellten weitergeht. Ein Lichtblick zeigt sich bereits: Eine Reihe von Handelsketten zeigt sich an den Ex-dayli-Mitarbeitern interessiert.

Um die 400 Arbeitnehmer sind laut Arbeitsmarktservice allein in Oberösterreich von der Insolvenz des Schlecker-Nachfolgers betroffen. AMS, Gewerkschaft und Handel geben offenbar ihr bestes, den Mitarbeitern möglichst schnell zu helfen. So sieht die Obfrau für Handel in der Wirtschaftskammer, Bettina Lorentschitsch, gute Chancen für die Beschäftigten und geht davon aus, dass der Großteil übernommen wird. Vor allem weil die Ex-dayli-Mitarbeiter oft für das Gesamtgeschäft Verantwortung übernehmen mussten, was in anderen Handelsketten nur die Filialleiter machen.

Interesse der großen Handelskette

Der Handel zeigt sich tatsächlich interessiert an den frei gewordenen Arbeitskräften. Die Handelskette Spar etwa kündigte bereits vor Wochen an, ehemalige dayli-Mitarbeiter in den kommenden Monaten bevorzugt zu behandeln. Inzwischen ist auf der Homepage des Unternehmens bei den Stellenbewerbungen auch schon eine eigene Rubrik für Bewerbungen ehemaliger dayli-Mitarbeiter zu finden.

Mitte Juli ließ auch die Drogermiemarktkette dm wissen, dass dort vor allem gelernte Drogisten beste Chancen hätten. Jedes Jahr stellt dm 500 bis 600 Mitarbeiter neu ein, da sei es durchaus vorstellbar, einige Anstellungen vorzuziehen. Eine genau Zahl zu nennen, sei aber „unrealistisch“. Auch die Handelsketten REWE und Hofer hätten sich bereits an den ex-dayli-Beschäftigten interessiert gezeigt, so die Gewerkschaft.

Stiftung wird gegründet

Für alle, die trotz dieser an sich guten Chancen nicht schnell in einem anderen Unternehmen unterkommen können, soll eine Stiftung gegründet werden, Details dazu stehen aber noch aus. Ein Vertreter der Gewerkschaft der Privatangestellten zeigt sich auf alle Fälle optimistisch, denn das soziale Netz sei gespannt.

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