Getöteter Innviertler beigesetzt

Der am 6. Jänner in Äthiopien getötete 27-jährige Innviertler ist am Mittwoch in seiner Heimatgemeinde Schalchen beigesetzt worden. Hunderte Besucher kamen zu der Zeremonie, darunter auch Teilnehmer der verhängnisvollen Afrikareise.

Schon zum Gottesdienst am Vorabend waren mehrere hundert Besucher gekommen. Der 27-Jährige sei „bei allen bekannt“ gewesen, vor allem weil er in zahlreichen Vereinen und Jugendorganisationen aktiv gewesen sei, erzählte ein Freund der Familie. Die Stimmung in dem kleinen Ort sei nach wie vor gedrückt. „Es ist eine wirklich tragische Geschichte.“

Bei Raftingtour erschossen

Der Innviertler war Teil einer zehnköpfigen Reisegruppe aus Salzburgern und Oberösterreichern, die eine Raftingtour am Blauen Nil unternommen hatte. Vier Mitglieder campierten im unwegsamen Gelände in der Nähe von Bahir Dar, rund 570 Kilometer von Addis Abeba entfernt, am Fluss. Am 6. Jänner wurden sie in den frühen Morgenstunden von bewaffneten Einheimischen überfallen. Der 27-Jährige wurde getötet, seine drei Begleiter konnten flüchten - Mehr dazu in Innviertler in Äthiopien erschossen (ooe.ORF.at; 7.1.13).

Zwei Verdächtige festgenommen

Mittlerweile hat die äthiopische Polizei zwei Verdächtige südlich der historischen Stadt Gondar aufgespürt und festgenommen. Sie sollen persönliche Dinge aus dem Besitz der Österreicher, unter anderem Pässe, bei sich gehabt haben. Gesucht wird noch nach einem dritten Mann, der den tödlichen Schuss abgefeuert haben dürfte. Die überlebenden Österreicher sind wenige Tage nach dem Überfall unversehrt in ihre Heimat zurückgekehrt - Mehr dazu in Äthiopien: Überlebende heimgekehrt (ooe.ORF.at; 10.1.13).

Warnung des Außenministeriums

Das Außenministerium weist darauf hin, dass bei Reisen abseits der traditionellen Touristenrouten in Äthiopien genaue Erkundigungen über die Sicherheitslage im Einzelfall eingeholt werden sollten. Von Übernachtungen im Freien abseits von bewachten Anlagen und Trips ohne einheimische Reiseführer oder Sicherheitspersonal wird dringend abgeraten.

Link:

  • Außenministerium(www.bmeia.gv.at/)