Festnahmen nach Mord in Äthopien

Nach dem Raubmord an einem 27-jährigen Oberösterreicher in Äthiopien hat die afrikanische Polizei zwei Verdächtige festgenommen. Sie sollen unter den Tätern gewesen sein, die am blauen Nil eine Gruppe von Österreichern überfallen haben.

Die beiden festgenommenen Verdächtigen seien im Besitz von Kleidung, Geld und anderen Gegenständen der Opfer gewesen, gab ein Sprecher der äthiopischen Polizei bekannt. Die Räuber - insgesamt müssen es um die 20 gewesen sein - hatten es auf die Ausrüstung und das Geld abgesehen, schildern die Überlebenden des Überfalls, die gestern nach Österreich zurückgekehrt sind - mehr dazu in Äthiopien: Überlebende heimgekehrt (ooe.ORF.at).

Schuss aus drei Meter Entfernung

Der Anführer der Gruppe habe ihnen anfangs zu verstehen gegeben, dass sie verschwinden sollten. Mit einem Bajonett zerstach er die zwei Schlauchboote der Österreicher. Dann habe er sich nach dem 27-jährigen Innviertler umgedreht und aus drei Meter Entfernung abgedrückt. Der junge Mann wurde tödlich in der Brust getroffen.

Gewehr funktionierte nicht mehr

Vermutlich hat eine Portion Glück das Leben der anderen Österreicher gerettet: Denn der Anführer habe sich auch noch zu den restlichen Gruppenmitgliedern gedreht. Als er mit dem Gewehr hantierte, habe dieses jedoch nicht funktioniert, schildert einer der Männer. Die Überlebenden flüchteten in verschiedene Richtungen, zwei von ihnen begegneten aber weiteren bewaffneten Bandenmitgliedern. Alle Österreicher konnten sich schließlich verstecken, bis die Räuber verschwunden waren.

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