Unmut über Steyrer Verkehrslösung

Die erst in der Vorwoche präsentierte Lösung des Nadelöhrs in Steyr bei der Kreuzung Tabor/Posthof lässt die Wogen hochgehen. Anrainer meinen, die Linksabbiegespur zu einem Ärztezentrum, Geschäften und einer Kirche würde wegfallen.

Die Zufahrt wäre dann nur noch über komplizierte Umwege möglich. Umwege, die zu bedrohlichen Situationen führen könnten, fürchten Anrainer und Betroffene. Auf einer Unterschriftenliste haben bereits fast 7.000 Steyr Protest erhoben.

Bis zu 36.000 Fahrzeuge täglich

Seit Jahren hat man für den Steyrer Stadtteil Tabor nach einer Verkehrslösung gesucht. Bis zu 36.000 Fahrzeuge fahren dort - wo sich die B115 und die B122 kreuzen - durch. Nun hat man sich geeinigt. Verkehrslandesrat Franz Hiesl (ÖVP) und Steyrers Bürgermeister Gerald Hackl (SPÖ) stellten eine vierspurige Variante vor.

Verkehrsknoten Tabor

Land Oberösterreich

Diese passt einigen Steyrern nun gar nicht, denn sie sehen ein großes Problem: Bei einer bisherigen Links-Abbiegespur beim Verkehrsknoten Tabor soll nach dem Straßenausbau das Linksabbiegen verboten werden. Diese Abbiegespur würde derzeit aber täglich von bis zu 1.000 Menschen genützt. Die Einfahrt führt zu einem Ärztezentrum, zu einem Optiker und Notar, zur Pfarre Tabor sowie zu einer Apotheke.

„Nur über Umwege erreichbar“

Diese Zufahrt wäre nach dem jetzigen Plan dann nur noch über Umwege erreichbar. Zum Beispiel mit eine Umfahrung über mehrere Ampeln und einer 180 Grad-Wende. Der dort ansässige Arzt Markus Steininger sagt: „Wenn ich an meine Patienten denke, ist es ihnen nicht zumutbar, dass man sie ganz bewusst von diesen Strukturen, die wir hier geschaffen haben, fernhält.“

Fast 7.000 Steyrer haben sich bisher mit ihrer Unterschrift gegen diese Lösung ausgesprochen. Die Straßenplaner des Landes und Steyrs Bürgermeister wollen den Knoten Tabor/Posthof im Frühjahr 2013 wie geplant verwirklichen.

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