Bub getötet: Keine Angaben zur Obduktion

Die Leiche des Vierjährigen, der am Dienstag in Reichenau mit Stichverletzungen aufgefunden worden war, ist am Mittwoch in Linz obduziert worden. Über das vorläufige Ergebnis machte die Polizei keine Angaben.

Es gelte abzuwarten, was tatsächlich als Todesursache festgestellt werde, hieß es bei der Polizei-Pressestelle. Offensichtlich waren Stichverletzungen an der Leiche des vierjährigen Buben, es werde aber routinemäßig ein toxikologisches Gutachten eingeholt.

Mutter nicht vernehmungsfähig

Als Hauptverdächtige gilt die 31-jährige Mutter des Buben, die am Dienstag leblos neben ihrem Sohn lag, als die Großmutter beide fand. Die Frau hatte offenbar versucht, sich die Pulsadern aufzuschneiden. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert und war am Mittwoch nicht vernehmungsfähig. Gegen die 31-Jährige wurde ein Haftbefehl erlassen. Die Staatsanwaltschaft Linz leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes des Mordes ein. Auch die Großeltern des Buben konnten vorerst nicht befragt werden. Ein Kriseninterventionsteam betreute die beiden weiterhin - mehr dazu in Rätselhafte Bluttat im Mühlviertel.

„Erweiterter Selbstmord“

Von einer schweren psychischen Erkrankung gehen Psychiater bei der Mutter aus. Die Fachleute sprechen dabei von einem sogenannten erweiterten Selbstmord, bei dem die Mutter zuerst ihr Kind und dann sich selbst töten will.

Univ.-Prof. Hans Rittmannsberger vom Wagner Jauregg Krankenhaus in Linz sagte, dass oft völlige Verzweiflung bei den Müttern herrschen würde.

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Vierjähriger ermordet

ORF

Spielzeug des vierjährigen Buben

Keine Hinweise auf weitere Beteiligte

Die 31-Jährige und ihr Sohn lebten im ersten Stock, die Großeltern im Erdgeschoß des Einfamilienhauses, in dem sich die Bluttat abgespielt hat. Der Vater des Buben ist Engländer und wohnte nicht bei seiner Familie. Für die Ermittler deutet alles darauf hin, dass die Mutter ihren Sohn getötet und daraufhin versucht hat, sich selbst das Leben zu nehmen. Die Frau sei die Hauptverdächtige, Hinweise auf weitere Beteiligte gebe es nicht, hieß es seitens der Polizei-Pressestelle.