Rätselhafte Bluttat im Mühlviertel

In einem Einfamilienhaus in Reichenau im Mühlkreis hat eine Großmutter am Dienstag ihren toten Enkelsohn und ihre leblose Tochter gefunden. Die Mutter des vierjährigen Buben soll versucht haben, sich das Leben zu nehmen.

Die Leiche ihres vierjährigen Enkels und daneben den leblosen Körper ihrer Tochter mit aufgeschnittenen Pulsadern fand die 54-jährige als sie den ersten Stock des Einfamilienhauses im Ortszentrum von Reichenau betrat. Die Großmutter rief sofort die Rettung, die 31-jährige Tochter wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Wo sich der Vater des Kindes, der nicht in dem Einfamilienhaus gewohnt haben dürfte, aufhält, wird von der Polizei ermittelt.

Nähere Umstände noch unklar

Zu den derzeitigen Erkenntnissen sagte Adolf Wöss vom Landespolizeikommando, dass das Kind durch „manuelle Auswirkung von außen“ ums Leben gekommen sein dürfte. Der Bub wies Stichverletzungen auf, dürfte aber erwürgt worden sein. Ob die Mutter, eine karenzierte Lehrerin, ihr Kind getötet hat oder ob eine dritte Person beteiligt war, ist noch nicht klar.

Zustand der Mutter stabil

Die Mutter sei im Krankenhaus und ihr Gesundheitszustand stabil, sie sei aber nicht ansprechbar, sagte Polizeisprecherin Simone Mayr am späten Dienstagnachmittag. Die 54-jährige Mutter der Frau, die Tochter und Enkelsohn leblos in deren Wohnzimmer fand, wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Am Mittwoch soll die Obduktion der Leiche des Vierjährigen weitere Erkenntnisse darüber bringen, was in dem Einfamilienhaus in Reichenau wirklich vorgefallen ist.