Mord in Sozialeinrichtung: Verdächtiger stark alkoholisiert

Der 39-Jährige, der am Samstag in einer Sozialeinrichtung in Schönau (Bezirk Freistadt) einen 51-Jährigen erstochen haben soll, war zum Tatzeitpunkt stark alkoholisiert. Er gab in Einvernahmen an, ein „Blackout“ gehabt zu haben und sich an nichts mehr erinnern zu können.

Zwischen den Bewohnern der sozialen Einrichtung im Mühlviertel war es zwischen 4.30 und 5.00 Uhr zunächst im Heim zu einem Streit gekommen. Dieser eskalierte schließlich auf der Straße vor dem Gebäude. Dabei stach der 39-Jährige auf seinen Kontrahenten mehrmals ein und tötete ihn. Mit einem weiteren Mann schüttete der mutmaßliche Täter die im Straßengraben liegende Leiche mit Erde zu.

Heim, vor dem der Mord passierte

ORF

Vor diesem Heim kam es zur tödlichen Auseinandersetzung

Mehr zum Thema:

Der 39-Jährige konnte nach der Tat zunächst per Autostopp flüchten. Der zweite Heimbewohner, der beim Bedecken des Opfers geholfen hatte, verständigte inzwischen jedoch die Heimleitung, die die Einsatzkräfte alarmierte. Gegen 9.00 Uhr wurde der Verdächtige von einer Zivilstreife in Alhaming (Bezirk Linz-Land) auf der Marchtrenker Landesstraße festgenommen. Die Tatwaffe – ein Küchenmesser – konnte sichergestellt werden.

Bruststich war sofort tödlich

Laut Obduktion hatte der Mann mehrere Einstiche erlitten, ein Stich in die Brust sei sofort tödlich gewesen, so Hermann Feldbacher von der Sicherheitsdirektion Oberösterreich am Sonntag. In Einvernahmen gab der 39-Jährige an, er habe bei der Tat ein Blackout gehabt und könne sich an nichts mehr erinnern.

Laut Feldbacher sei er zwar stark betrunken gewesen, ein völliges Blackout würde dieser Grad von Alkoholisierung jedoch nicht rechtfertigen. Der Verdächtige wird in die Justizanstalt Linz überstellt. Sein Helfer wurde auf freiem Fuß angezeigt. Er habe zwar den Streit im Heim mitbekommen, sei bei der Tat selbst jedoch nicht dabei gewesen. Lediglich beim Bedecken der Leiche habe er geholfen, danach jedoch die Heimleitung informiert.