Helfer im Kampf gegen Schneemassen
Wie gefährlich die Lage in Oberösterreichs Wäldern am Sonntag war, zeigt dieses Video aus dem nördlichen Innviertel deutlich:
Die Schneemengen, die es zu beseitigen gilt, sind enorm. Am Sonntag waren laut Landesfeuerwehrkommando 1.100 Freiwillige von Feuerwehren aus ganz Oberösterreich mit 130 Einsatzfahrzeugen in den Katastrophengebieten unterwegs um die Lasten von den Dächern zu entfernen. Im Mühlviertel waren rund 50 Feuerwehren mit 600 Kräften im Einsatz um Verkehrswege frei zu machen und Sicherungsmaßnahmen zu setzen. Von den 900 Feuerwehren Oberösterreichs waren bislang 600 im Kampf gegen die Schneemassen eingesetzt.
Am Samstag beförderten knapp 330 Mann von Feuerwehr und Bundesheer rund 24.000 Kubikmeter Schnee vom Dach einer Halle in Ebensee.
BFKDO Gmunden
Am Sonntag wurde auch dort weitergeschaufelt. Eine der am meisten vom Schnee betroffenen Gemeinden ist Rosenau am Hengstpass. Alleine dort waren am Sonntag über 500 Einsatzkräfte im Schneeeinsatz. Bei jener Halle der Firma Rohol, bei der bereits ein Teil des Daches unter der Schneelast eingestürzt war, ist es am Sonntag zu einem weiteren Einsturz gekommen. Daher wurden keine Einsatzkräfte auf diesen Teil des Firmendaches geschickt. Die Lage war zu gefährlich.
Weitere Hotspots der Einsätze waren Edlbach und Gosau.
Kritischer Sonntagabend
Vor allem bis Sonntag Mitternacht sollen noch große Mengen an Schnee oder Regen fallen, sagt der Meteorologe Erwin Peil von der Austro Control auf dem Flughafen Linz-Hörsching. Er rät, wenn möglich zu Hause zu bleiben und auch Montagfrüh vorsichtig zu sein, da Bäume umknicken und auf Straßen oder Stromleitungen fallen können.
Ein Meter Neuschnee bis Dienstagabend
Durch die milden Temperaturen und den Regen werde der Schnee immer schwerer, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Gmunden. Zusätzlich werde bis Dienstagabend noch ein Meter Neuschnee prognostiziert.
BFKDO Gmunden
Beim Militärkommando ging man am Sonntag von starken Windböen bis 80 km/h aus. Dann müssten die Helfer von den Flachdächern abgezogen werden, denn ihre Sicherheit geht vor.
ORF
„Die Arbeitssicherheit unserer Soldaten liegt mir besonders am Herzen“, betonte Militärkommandant Kurt Raffetseder und bedankte sich beim Netzwerk für Katastropheneinsatz für die kostenlose Beistellung und Versicherung von Gerät.
Straßensperren
Viele der am Freitag für den Verkehr geöffneten Straßen mussten inzwischen wieder gesperrt werden. Alle Straßensperren unter Straßensperren in Oberösterreich (ooe.ORf.at)
Auch Rundfunksender betroffen
Die Schneemengen machen auch den Rundfunksendern zu schaffen. Durch Stromausfälle kommt es leider immer wieder zu kurzen Sendeausfällen bei exponierten Sendern im Bergland. Die Kollegen der ORS (Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG.) tun ihr Möglichstes, um die Ausfälle kurz zu halten. Wir ersuchen im Ihr Verständnis.
Links:
- Wettervorhersage (wetter.ORF.at)
- Sturm und noch mehr Schnee in Sicht (ooe.ORF.at)