Schnitzler und Moliere in Linz
Eigentlich lautet der Untertitel zu Moliers Menschenfeind „der verliebte Melancholiker“. Wenn sich aber Harald Gebhartl, der künstlerische Leiter des Theater Phönix, dem Stoff annimmt, dann wird schon mal „Wie Herr Moliere zum Mörder wurde“ daraus. Denn Moliere hat irgendwann die Nase voll von der heuchlerischen Oberflächlichkeit der sogenannten feinen Gesellschaft und fasst daher den Entschluss, nur mehr ehrlich und aufrichtig durchs Leben zu gehen. Dass er sich damit nicht nur Freunde macht, ist ab Donnerstag im Theater Phönix zu sehen.
Christian Herzenberger
Die Frage an das Schicksal
In den Kammerspielen feiert Arthur Schnitzlers „Anatol“ Premiere. Der Protagonist geht darin mit seinem Freund Max der Frage nach, ob die Frau, die ein Mann liebt, treu ist oder nicht. Diese Ungewissheit treibt Anatol fast in den Wahnsinn. Deshalb rät ihm sein Freund, die Geliebte unter Hypnose nach der Wahrheit zu fragen. Doch kaum ist seine Angebetete in Trance gefallen, hadert Anatol mit der Frage an das Schicksal. Premiere des Einakters ist am Freitag in den Linzer Kammerspielen.