Forscher entwickeln linsenlose Kamera
Die neu entwickelte Kamera schaut ein wenig wie ein Fliegengitter mit dahinter aufgeklebten, hauchdünnen Folien aus. Sie kommt im Vergleich zu herkömmlichen Kameras ohne Linse aus, das heißt ein Gehäuse für die Linse, sei es auch noch so klein wie in Handys, ist nicht mehr nötig.
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Dünn wie ein Blatt Papier
Die neue Folienkamera ist so dünn wie ein Blatt Papier. Das bringt neue Möglichkeiten, so einer der Entwickler, Alexander Kopplhuber von der Uni Linz: „Dass man nicht nur eine flache Kamera hat, sondern dass man die Kamera als Ganzes biegen kann. Das ist bei unserer Kamera möglich.“
Einsatz in Industrie denkbar
Man könnte sie etwa auf Roboter aufkleben, die in der Produktion in der Industrie eingesetzt werden, um Produktionsschritte zu fotografieren. Möglich wäre aber auch die Kamerafolie neben der Wohnungstür oder der Sprechanlage aufzukleben, was Platz gegenüber Linsenkameras mit Gehäuse sparen würde. Denn die neue Kamera kann laut Kopplhuber auch: „kontaktloses Erkennen von Gesten. Nicht nur die Gesten selber, man kann auch den Abstand zur Kamera bestimmen, um so die Tür - ohne sie zu berühren - zu öffnen.“
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Sechs Jahre Entwicklungszeit
Noch ist das laut dem Forscher aber Zukunftsmusik. Nach rund sechs Jahren Entwicklung kann man derzeit sagen, dass die neue Technologie funktioniert, es wird noch lange brauchen bis derartige Kameras die bisherigen Linsenkameras ersetzen.