Erste-Hilfe-Kurse werden „gestürmt“
Zehn Minuten - länger dauert es im Schnitt nicht, bis der Notarzt nach der Alarmierung beim Patienten ist. Aber das sei noch nicht schnell genug, so der Präsident des oberösterreichischen Roten Kreuzes, Walter Aichinger: „Wenn es um lebensbedrohliche Zustände geht, brauchen wir deshalb Menschen im unmittelbaren Umfeld, die helfen, bis der Notarzt kommt“
33.000 Absolventen von Erste Hilfe Kursen
Immer mehr Menschen wollen wissen, welcher Handgriff der richtige ist, wenn es um Leben und Tod geht. Rund 33.000 Oberösterreicher absolvierten im vergangenen Jahr einen Erste Hilfe Kurs - „ein Rekord“, so Aichinger. Diesen Anstieg erklärt sich das Rote Kreuz mit einer eigenen Kampagne, die sensibilisieren sollte, wie wichtig Hilfe in den ersten Sekunden ist.
ÖRK / Markus Hechenberger
Flüchtlingsheime wieder geschlossen
Aber auch das freiwillige Engagement sei auf einem Höhepunkt: Knapp 1.000 neue Helfer konnte das Rote Kreuz von 2015 auf 2016 dazu gewinnen, ein Großteil davon hilft im Rettungsdienst. Mehr als drei Millionen Stunden waren die Freiwilligen im vergangenen Jahr im Einsatz.
Rotes Kreuz OÖ
Bewältigt sei außerdem auch die Herausforderung der Flüchtlingswelle. So konnten heuer bereits vier kleinere Asylheime geschlossen werden. „Die betroffenen Asylwerber wurde auf die umliegenden anderen Unterkünfte in der Region verteilt. Einige davon wurden auch bei Privaten untergebracht“, so Aichinger. 48 Quartiere werden derzeit noch vom Roten Kreuz betrieben.
Das Jahr 2016 des Roten Kreuzes in Zahlen:
- 805 Fahrzeuge
- 23.700.000 gefahrene Kilometer
- 3.100.000 freiwillig geleistete Stunden
- 21.892 freiwillige Mitarbeiter
- 26.305 Einsätze des Notarztes