Bauhaus-Star in der Landesgalerie
Herbert Bayer war Maler, Fotograf, Architekt und Werbegrafiker. Im April 1900 als zweites von vier Kindern in Simmern in Haag am Hausruck geboren, soll sich Herbert Bayer bereits in seiner Kindheit künstlerisch betätigt haben.
Bildrecht, Wien 2017
Kein Wunder, dass ihn sein Weg wenig später ans Bauhaus in Weimar führt - damals wie heute eine wichtige Adresse für junge kreative Köpfe. International und liberal sein, waren die Hauptargumente im Bauhaus. Mit 23 Jahren zog es den Weltenbummler nach Italien, um die alten Meister zu studieren.
Bildrecht, Wien 2017
In Amerika zum Starkünstler
In Berlin entwarf Bayer die Titelseiten der Modezeitschrift „Vogue" und übernahm Werbekampagnen für Großkonzerne. 1938 musste er emigrieren und ging wie so viele nach Amerika um binnen kurzer zum Starkünstler aufzusteigen. Seine Gestaltungslust ließ kaum ein Gebiet aus – so entstanden in den Rocky Mountains für die Kunstwelt maßgebliche Ideen für die späteren Landschaftsbilder.
Oö. Landesmuseum
Sein Begleiter in Italien war sein Bauhaus-Studienkollege Sepp Maltan. Zu Fuß als Handwerksgesellen bis nach Sizilien unterwegs, nahmen die beiden Aufträge an, um ihre Reise zu finanzieren.
Raritäten präsentiert
Die auf der Reise entstandenen Bilder erzählen von Schiffs- und Hafenszenen in Palermo, zeigen stimmungsvolle Landschaften sowie Mumienporträts in verlassenen Katakomben. Arbeiten, die teilweise zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Die Ausstellung der „Bauhaus-Beziehungen Oberösterreich“ zeigt aber auch Arbeiten von Rudolf Baschant, Hans Joachim Breustedt und Franz Oehner. Auch Altmeister wie Paul Klee oder Wassily Kandinsky - und auch einer der jungen oberösterreichischen Künstlergarde, der Linzer Anton Kehrer, ist mit Arbeiten vertreten.