Haderer plant „Schule des Ungehorsams“

Der Linzer Karikaturist Gerhard Haderer, der mit Jahresende beim deutschen Wochenmagazin „stern“ seinen Dienst quittiert hat, plant nun, seinen kritischen Geist wieder stärker auf die Heimat zu richten. Unter anderem will er eine „Schule des Ungehorsams“ gründen.

Rund vier Jahrzehnte setzte sich Gerhard Haderer mit den Gehorsamen der Gesellschaft auseinander, sie entlarvt und kritisiert. Ein Zukunftsprojekt, an dessen Umsetzung er bereits arbeitet, ist seine „Schule der Ungehorsams“. Sie sei für ihn der logische Schritt nach den vielen Jahren „des Aufstachelns und der Aufforderung, eigene Gedanken zu denken“.

Karikatur von Gerhard Haderer

ORF

Karikatur von Gerhard Haderer

Bundespräsidentenwahl als Auslöser

Auslöser, seine Arbeit für das deutsche Wochenmagazin zu beenden, waren die wiederholten Wahlen zum österreichischen Bundespräsidenten. Das war der Punkt für ihn, wo es hieß, „auf zu neuen Abenteuern“ und in Österreich „wieder kräftiger zuschlagen“, so Haderer.

Er selbst sieht sich als Schulwart seiner Schule des Ungehorsams, die ihren Sitz in der Linzer Tabakfabrik haben soll. Die Idee dazu kam Haderer bereits vor mehreren Jahren und sei ein Aufruf an alle Menschen, die sich einmischen wollen, um die Gesellschaft mitzugestalten, in einer spielerischen Art und Weise Ungehorsam durchzudenken.

Haderers Zukunftspläne

Gerhard Haderer hat ORF-Redakteurin Isabella Muhr für Oberösterreich heute ein ausführliches Interview seiner Zukunftspläne gegeben.

Aktuelle Arbeiten von Haderer sind aber in Österreich nach wie vor zu sehen, wie etwa seinen Moff-Heften, der er selbst mit einem Augenzwinkern als „Schundheftln“ bezeichnet.