Nach Wolfsgruß: Ausschluss von Beirat

Der türkische Verein in Linz „Avrasya“ wird dem Integrationsbeirat der Stadt zukünftig nicht mehr angehören, bestätigte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Ein Funktionär des Vereins hatte im einstigen KZ Mauthausen den faschistischen Wolfsgruß gezeigt.

Nach dem Zwischenfall in Mauthausen forderte Luger vom Verein eine offizielle Distanzierung. Da es diese nicht gegeben habe, machte der Bürgermeister seine Ankündigung wahr, „Avrasya“ aus dem Integrationsbeirat auszuschließen.

Wolfsgruß auf Facebook

Erleichtert zeigte sich die stellvertretende Grüne Landesprecherin Sophia Hochedlinger, die das Bild mit dem Wolfsgruß in Facebook entdeckt hatte, über den „längst überfälligen Schritt“.

Der Schriftführer des türkischen Kulturvereins Avrasya in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen mit zum faschistischen "Wolfsgruß" erhobener Hand

Die Grünen

Der türkische Verein werde von Politikwissenschaftern als antisemitisch und demokratiefeindlich eingestuft.

Zusammenarbeit untersagt

Auch das Mauthausen Komitee und das Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus begrüßten den Ausschluss. Gleichzeitig müsse aber sichergestellt werden, dass Avrasya weder finanzielle Förderungen noch Räumlichkeiten der Stadt Linz erhalte.

Kritiker werfen dem Bürgermeister schon seit längerem ein zu gutes Verhältnis zu „Avrasya“ und Besuche in dessen Vereinslokal vor. Auch bei der Bundespartei war der Umgang der SPÖ mit dem Verein bereits Thema. In einem Beschluss des Vorstands im Herbst 2015 wurde einstimmig festgehalten, dass SPÖ-Politiker künftig weder mit dem Verein zusammenarbeiten, noch ihn unterstützen oder besuchen dürfen.

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