Lech Wałęsa sieht Ende der Nationalstaaten

Friedensnobelpreisträger Lech Wałęsa hat am Samstagabend bei einer Rede im Rahmen einer Veranstaltung in Gmunden neue Denkmuster gefordert, weil das Modell der Nationalstaaten keine Gültigkeit mehr habe.

Auf Einladung des ÖVP-Think Tanks „Academia Superior“, der Gesellschaft für Zukunftsforschung, sprach der Friedensnobelpreisträger und ehemalige Präsident Polens im Toscana Kongresshaus zum Thema „Wo beginnt, wo endet Freiheit.“

Lech Walesa

ORF

Wałęsas Wort hat in Europa noch immer Gewicht. Er ist Galionsfigur für das Ende des Kommunismus. Die Freiheit sieht der 72-Jährige derzeit nicht in Gefahr, allerdings sieht Walesa die zunehmende Renationalisierung in Europa durchaus mit einer gewissen Sorge: „Europa, ja die ganze Welt sucht nach Lösungen da tauchen auch extreme Ideen auf. Aber, wir dürfen uns deswegen nicht allzu große Sorgen machen. Denn das führt zu Reaktionen, die mehr schaden als nützen. Ich hoffe, dass aus dieser Suche am Ende schon etwas Gutes hervorkommen wird.“

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Neue Epoche fordert neue Denkmuster

Eine neue Epoche sei angebrochen und diese erfordere auch neue Denkmuster, so Wałęsa im Gespräch mit ORF-Redakteur Roland Huber

„Die einen gehen nach rechts, die anderen mehr nach links. Das Modell der Nationalstaaten muss überwunden werden, diese Strukturen haben keine Gültigkeit mehr. Nun stehen wir vor der Herausforderung, größere Strukturen zu schaffen.“

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