Ruder-WM 2019 in Ottensheim

In Chambery, 80 Kilometer östlich von Lyon in Frankreich, wurde Montagmittag die Ruder-Weltmeisterschaft 2019 an Ottensheim (Bezirk Urfahr-Umgebung) vergeben. Auf der Regattastrecke bei Linz werden 2019 rund 1.400 Aktive um WM-Medaillen rudern.

Die 142 Mitgliedsverbände des Weltruderverbandes FISA haben sich mit der Entscheidung für die Regattastrecke an der Donau auch gegen die 1,7 Millonen-Stadt und Olympia-Bewerber Hamburg entschieden. Die Entscheidung viel auch eindeutig aus: Ottensheim erhielt 128 Stimmen, Hamburg 30 Stimmen. Varese (ITA) und Racice (CZE) zogen ihre Bewerbungen bereits vorzeitig zurück.

Auslosung für Ruder-WM in Chambery, Frankreich

ORF

Oberösterreich kommt zum ersten Mal zu WM-Ehren, die letzte Ruder-Weltmeisterschaft in Österreich fand 1991 in Wien statt

Erstmals WM in Oberösterreich

Noch nie hat eine Weltmeisterschaft der allgemeinen Klasse in einer Olympischen Sommersportart in Oberösterreich stattgefunden. „Ich finde, wir haben mit dem Zuschlag schon ein Stück heimische Sportgeschichte geschrieben“, so Oberösterreichs Ruderverbandspräsident Horst Anselm, der die Bewerbung gemeinsam mit dem Präsidenten des Organisationsteams, Gerhard Wildmoser und einem neunköpfigen Komitee knapp zwei Jahre geplant und ausgearbeitet hat.

Auch Quoten-Regatta für Olympische Spiele 2020

Nach Weltcup (2007) Junioren-WM (1998, 2008) und U23-WM (2013) holte das Bewerbungskomitee damit nunmehr die – sieht man von den Olympischen Spielen ab – wichtigste Rudersportveranstaltung nach Österreich. 2019 werden 1.400 Sportlerinnen und Sportlern in über 500 Booten in Ottensheim erwartet, die nicht nur um WM-Medaillen kämpfen werden, sondern auch um Quoten-Plätze für die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo.

Auslosung für Ruder-WM in Chambery, Frankreich

ORF

Die Delegierten der 142 Mitgliedsverbände

Bedingungen und Ausbau ausschlaggebend

„Wir sind stolz, dass die Ottensheimer Regattastrecke so viel Zuspruch in der Ruderwelt gefunden hat“, erklärt Oberösterreichs Sportlandesrat Michael Strugl, der zur Entscheidung im Rahmen des FISA-Kongresses in Aiguebelette (FRA) extra angereist war. Punkten konnte das österreichische Trainings-und Wettkampfzentrum für Ruderer und Kanuten mit fairen Windverhältnissen, nachhaltigen Ausbauplänen und einem erfahrenen Bewerbungskomitee. „Eindruck hat wohl auch gemacht, dass 2013 in Österreich die U23-WM trotz des verheerenden Hochwassers nur sieben Wochen vor dem Event vorbildlich ausgerichtet wurde“, erklärt Horst Nussbaumer, ÖRV-Präsident und ehemaliger Olympionike.

Dennis Bankowsky, ooe.ORF.at