Umfahrung Gmunden Ost eröffnet

Mehr als 40 Jahre sind seit den ersten Plänen vergangen, am Samstag ist die Umfahrung Gmunden Ost eröffnet worden. Der knapp 2,5 Kilometer lange Abschnitt, der die B120 mit der B144 verbindet, soll das Zentrum von Gmunden entlasten.

Es geht um 3.800 Fahrzeuge täglich, die bisher in die Gmundener Innenstadt hineinfahren mussten, um Richtung Almtal oder retour zu gelangen. Auch die Schleichwege, die den Einheimischen bekannt sind, waren für größeres Verkehrsaufkommen überhaupt nicht geeignet. Schon Anfang der 1970er Jahre gab es erste Gespräche, 1973 wurde ein Detailprojekt erstellt. Doch wie so oft bei größeren Straßenbauvorhaben sollten auch für die Gmundner Ostumfahrung Jahrzehnte vergehen, bis sie realisiert werden konnte. Zum einen berühren solche Projekte die Interessen von Grundbesitzern und Anrainern, zum anderen spielen Kosten und juristische Fragen eine große Rolle.

13 Millionen Euro Kosten

2013 wurde schließlich mit den Bauarbeiten für das 2,4 Kilometer lange und 13 Millionen Euro teure Straßenstück begonnen. Heute Vormittag, nach fast zwei Jahren Bauzeit, wurde die verlängerte B120 von Landeshauptmann Josef Pühringer und Straßenbaureferent Franz Hiesl (beide ÖVP) eröffnet.

Urnengräberfeld entdeckt

Die Gmundener Ostumfahrung soll nicht nur die Gmundner Innenstadt entlasten, sondern auch für mehr Sicherheit sorgen. Denn das hohe Verkehrsaufkommen auf dem überlasteten Weg durch Gmunden hatte in den vergangenen fünf Jahren auch zu zahlreichen Unfällen geführt, bei denen insgesamt 133 Menschen verletzt worden waren. Die Bauarbeiten brachten übrigens auch Überraschendes zutage: es wurde ein Urnengräberfeld entdeckt, das aus dem Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit stammt.