Welser Veruntreuungsaffäre: Schaden höher

In der Affäre um die Veruntreuung von Eintrittsgeldern im Welser Freibad, hat sich die Schadenssumme von rund 270.000 auf mehr als 360.000 Euro erhöht. Die magistratsinternen Ermittlungen sind fertig, so Bürgermeister Peter Koits (SPÖ) am Dienstag.

Es geht um den Fall, in welchem in der Welser Magistratseinrichtung „Welldorado“ Eintrittsgelder unterschlagen wurden. Im Focus steht dabei eine ehemalige Mitarbeiterin. Anfänglich war man von einer Schadenssumme von 270.000 Euro ausgegangen, die seit 2006 veruntreut wurden.

Weitere Überprüfungen laufen

Der Abschlussbericht zu der Causa, der vom Kontrollausschuss präsentiert wurde, zeigte nun, dass sich die Schadenssumme erhöht hat. Eine Methode für das bisher nicht eingerechnete Schadensjahr 2009 konnte nicht gefunden werden und so mussten zusätzlich vertiefende Maßnahmen zur Belegprüfung eingeleitet werden, so Koits. Darüber hinaus wurden der Bericht und zahlreiche weitere Unterlagen an die Staatsanwaltschaft übergeben. Parallel dazu laufen weitere Überprüfungen.

Kontrollmechanismen verschärft

„Um derartige Schadensfälle zukünftig bestmöglich verhindern zu können, arbeiten wir derzeit intensiv an zahlreichen Maßnahmen“, berichteten der Bürgermeister und Magistratsdirektorin Renate Kamleithner. So seien beispielsweise die Kontrollmechanismen in den Arbeitsabläufen der betroffenen Einrichtung verschärft worden. Man habe auch sämtliche interne Kontrollsysteme des Magistrats überprüft. Zudem wurde mit dem Wiener KDZ-Zentrum für Verwaltungsforschung ein externer Partner engagiert.

Der Fall war Ende November 2014 durch eine anonyme Anzeige bei der Magistratsdirektion ins Rollen gekommen. Zwei Vorgesetzte sollen von den Malversationen gewusst haben, ohne sie zu melden. Ende Jänner hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen auf sie ausgedehnt, wegen Verdachts des Amtsmissbrauchs. Am Mittwoch wird der neueste Stand in dieser Causa den Medien präsentiert.

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