OÖ-Liga: Start am Wochenende/Teil 2

Am Wochenende startet die OÖ-Liga in ihre Meisterschaft 2014/15. Teil 2 beleuchtet weitere acht Mannschaften, die am Transfermarkt unterschiedlich stark aktiv waren.

Union St. Martin – im zweiten Jahr behaupten

Union St. Martin
Neuer Trainer Samir Hasanovic
4 Zugänge (darunter Priglinger-Simader, Gahleitner)
4 Abgänge (darunter Thomas Gröbl)
Trainer Mag. Franz Hofer zu Union Rohrbach

Die Union St. Martin hat im Vorjahr Höhen als Tabellenführer sowie Langzeit-Zweiter und dann Tiefen als Serienverlierer erlebt. Viel gelernt hat das Team, als im Frühjahr gar nichts mehr gelingen wollte.

Fünf neue Spieler und ein neuer Trainer sorgen nun für frisches Blut im Mühlviertel.

Samir Hasanovic schwingt das Zepter als Trainer, mit Simon Priglinger-Simader kommt von Edelweiß ein Spieler, der im Team den Ton angegeben kann, dazu kommt Florian Gahleitner. Mit Reisinger und Birdog stießen Landesliga-Spieler zu den Mühlviertlern. Große Hoffnungen setzen die Mühlviertler aber in einen Stammstpieler: Lukas Leitner, der Bomber, ohne den wegen Verletzung im Frühjahr nicht viel gegangen ist. Er ist wieder fit.

Aus dem eigenen Nachwuchs Talente zu generieren, bliebt weiterhin ein Ziel. Wichtig für die Mühliviertler wird es im zweiten Jahr nach dem Aufstieg sein, gut aus den Startlöchern zu kommen. Dann sollte der Klassenerhalt kein Thema sein. Ganz vorne zu landen wird schwierig, aber die Großen zu ärgern sollte Punkte bringen.

1. Runde: Samstag, 17:00, St. Martin – Neuhofen/Ried

SV Sierning – zurück in bessere Zeiten

SV Sierning
10 Zugänge (darunter Miksits)
9 Abgänge

Neun Abgänge, zehn Zugänge – das bedeutete für Trainer Thomas Engelmaier viel Arbeit in der Vorbereitung. Die Neuen sind bis auf Ex-Profi Miksits nur den Insidern ein Begriff.

Steiner kehrt von Asten nach Sierning zurück, Lederhilger und Gröbl sind für offensive Power im Mittelfeld vorgesehen, Göksin für die rechte Außenbahn. Die Defensive soll Bichler stabilisieren helfen, im Tor soll Stern die Kastanien aus dem Feuer holen.

Die Sierninger wollen sich nach oben orientieren und an bessere Zeiten erinnern. Die waren gegeben, als die Elf in der oberen Tabellenhälfte einen Fixplatz hatte. Dorthin soll es wieder gehen.

1. Runde: Samstag, 19:00, Micheldorf - Sierning

Edelweiß bleibt offensiv

Edelweiß Linz
9 Zugänge, davon 2 vom eingenen Nachwuchs.
6 Abgänge (darunter Priglinger Simader, Pervan, Görisch, Öncel)

Mit Marius Bogdan stellten die Linzer im Vorjahr den Torschützenkönig, der sich die Krone mit Guerrib von Bad Goisern teilte. Hätten die Blauen nicht gleich zehn Remis eingefahren, der Titel wäre ihnen nicht zu nehmen gewesen, so war es am Ende der gute vierte Platz.

Das zu toppen, ist auch heuer das Ziel, allerdings hatte im Sommer Trainer Christian Stumpf gleich sieben Neue zu integrieren, dazu zwei Teenager mit 16 Jahren – macht neun oder fast eine ganze Mannschaft.

Die fünf routinierteren Spieler sind die beiden universell einsetzbaren Schachinger und Mayr. Dazu der starke Linksfuß Dizdarevic, der Stürmer Golorvski, den Sechser soll Vulic besetzen. Mit Simader kam ein Spieler für das linke Mittelfeld und mit Ritter ein (dritter) Torwart.

Beim Landescup in Pregarten zog der neue Edelweiß-Mix anfangs ein gutes Spiel auf und ging mit 2:0 in Führung. Mit Fortdauer des Spieles ging diese Kontinuität jedoch etwas verloren, am Ende flogen die Linzer im Elferschießen aus dem Cup.

Die Situation wird sich allerdings relativ rasch festigen, wissen die Entscheidungsträger um Didi Mirnegg und Christian Stumpf. Dann will Edelweiß vorne ein Wort mitreden.

1. Runde: Samstag, 19:00 Edelweiß – Bad Goisern

Donau Linz stark verjüngt

ASKÖ Donau Linz
11 Zugänge – darunter Skrigic von Vorwärts und das Keeper-Talent Bartak von Dietach
8 Abgänge

Nicht nur wegen finanzieller Gründe sondern vor allem auf Basis eines Konzeptes zog Donau Linz eine starke Verjüngung der Elf im Sommer in Betracht.

Routiniers wie Fuchsjäger, Wawra, Naderer oder Polic sind weg. So war Trainer Scheiblehner gefordert, insgesamt acht Abgänge zu vergessen und dafür elf (!) junge Neue in den smarten verbliebenen Stamm zu integrieren.

Die Spieler haben keine großen Namen, dafür tragen sie das Herz am rechten Fleck und geben – wie zuletzt im Landescup – mächtig Gas. Ganz zufrieden ist Gerald Scheiblehner zwar nie, aber das Kollektiv macht sich und es wird noch besser werden.

Von Titelanwartschaft ist aber bei Donau heuer keine Rede. Im Vorjahr war man quasi als Meister eingestuft worden, um im Herbst als Nachzügler den Punkten nachzulaufen. Heuer soll das junge Team beständig Punkte sammeln, alles weitere werde man sehen.

1. Runde: Samstag, 17:00, Bad Ischl – Donau Linz

UFC Eferding – so gut wie im Vorjahr

UFC Eferding
8 Zugänge, (darunter Roser von Donau, Görisch und Önzel von Edelweiß, Lukic von Bad Schallerbach)
8 Abgänge (darunter Hoti, Paschl, Piesinger, Kirchberger, Meister)

Zwar ging den Eferdingern im letzten Meisterschaftsdrittel etwas die Luft aus, aber gesamt betrachtet, waren die Eferdinger weit weg vom Status „Abstiegsgefahr“, den sie von Experten erhalten hatten.

Heuer will man wieder die vordere Tabellenhälfte besetzt halten, weiß aber, dass es ein harter und beschwerlicher Weg wird.

Trainer Reinhard Klug hatte einige Zeit über die acht Abgänge gehadert, dann aber doch das Amt wieder übernommen. Acht Neue sind für ihn in die Elf um Ex-LASK-Star Gerald Gansterer zu integrieren gewesen. Darunter sind die Routiniers Caner Öncel für das Mittelfeld und die Defensivkraft Stefan Görisch.

Edin Hodzic und Patrick Lukic sind Youngsters mit Potential, mit Buchroithner stieß auch ein Torwart zu den Eferdingern. Als wichtig erachten die Eferdinger wieder den Start in die Liga. Der gelang im Vorjahr beeindruckend und das zu wiederholen, würde dem neuen Team die nötige Selbstsicherheit verleihen.

1. Runde: Samstag, 17:00, SC Marchtrenk - Eferding

FC Wels – diesmal um den Titel

FC Wels
4 Zugänge (darunter Winkler, Guerrib)
6 Abgänge (darunter Kablar, Lebersorg, Perstling)

Im Vorjahr lief den Welsern vor allem das Frühjahr prächtig, daran soll gleich im Herbst wieder angeknüpft werden.

Trainer Andreas Luksch ist geblieben. Er steht für ruhige teamorientierte Arbeit und ist stets auch daran interessiert, das Klima im Team optimal zu halten.

So gesehen haben auch die vier starken Neuerwerbungen bereits ein Wohlfühlfeeling in Wels, was die Leistung fördert. Mit Miliam Guerrib ist der Torschützenkönig der Liga aus der Vorsaison von Goisern kommend bei den Welsern gelandet. Der Torgarant hat sich gut eingefügt.

Jugendliche Power bringen Sulimani und Mandir ein. Von Blau Weiß Linz ist Thomas Winkler zurückgekehrt. Er ist ein Mann für die Chefrolle im Team und als verlängerterter Arm des Trainers im Team.

Der Mix passt, wie die Vorbereitung und der Landescup zeigen. Die Liga ist freilich ein anderes Kaliber, mit Wels sollte aber an der Spitze zu rechnen sein.

1. Runde: Freitag, 19:00, Stadl-Paura – FC Wels

Bad Schallerbach – mit neuer Motivation

SV Bad Schallerbach
7 Zugänge (Doppelbauer, Waltenberger aus Rottenbach, Jamakovic, Dizdaric, Duvnjak aus Thalheim, Gerogiev aus Sigharting)

8 Abgänge (darunder Lindorfer, Ruckendorfer, Lukic, plus Trainer Hegedüs)

Der SV Sedda hat im Vorjahr Höhen und dann mehr Tiefen erlebt, als dem Dauerbrenner in der OÖ-Liga lieb und teuer war. Weshalb es gleicn neun Abgänge gab, denen acht Neue folgten – und ein neuer Trainer.

Lindorfer, Kukic, Gatterbauer, Hegedeüs, Mayr, Schmid sind weg, Ruckendorfer wurde 1 b-Trainer mit Thomas Kessler und auch Bela Hegdüs hat sich als Trainer verabschiedet.

Die neuen Spieler kommen samt und sonders aus Vereinen, die zwar zuletzt unter dem Niveau der OÖ-Liga spielten, aber davor Erfahrungen in der Regional-, und Landesliga sammeln konnten. Izmir Jamakovic soll der Leithammel der neuen Truppe werden.

Der Schritt in Richtung Neuorientierung, den Trainer Erich Renner mitgetragen hat, ist bemerkenswert. Renner kam in der Schlussphase der Meisterschaft zu Schallerbach und hat vor allem vor, beständig Punkte zu sammeln.

Dazu soll die zuletzt katastrophale Heimbilanz aufpoliert werden. Das Wort „Abstiegsgefahr“ ist aus dem Vokabular bei Sedda Bad Schallerbach jedenfalls gestrichen.

1. Runde, Samstag, 18:00, Bad Schallerbach - Gmunden

Neuhofen/Ried Amateure: Ausbildung ist alles

Neuhofen/Ried Amateure
9 Zugänge (davon 6 aus der Akademie Ried)
7 Abgänge

Thomas Weißenböck hat bei den Rieder Fohlen vor allem als Trainer die Aufgabe, mit den Youngsters Druck in Richtung der Kampfmannschaft bei den Profis zu erzeugen. Mit anderen Worten soll er möglichst einige Talente als Kandidaten für höhere Aufgaben heranbilden.

Da kommt die OÖ-Liga gerade recht, allerdings wollen die Innviertler auch hier ordentlich zur Sache gehen und Punkte sammeln.

Der arrivierte Coach hat viel zu tun. Es galt für ihn, in der Sommerpause, sechs Spieler aus der eigenen Akademie zu integrieren, dazu die Neuerwerbungen Holzinger, Reinhart (beide Wallern) und Robert Pervan von Edelweiß. Sieben gut ausgebildete Spieler wurden abgegeben.

Der neue Mix wird sich aber als gut in Schwung präsentieren, sind die Verantwortlichen in Ried überzeugt. Die obere Tabellenhälfte ist durchaus für die Youngsters machbar.

1. Runde: Samstag, 17:00, St. Martin/M. – Neuhofen/Ried

Wolfgang Bankowsky/ooe.orf.at