Oberösterreich „Hotspot des Rechsextremismus“

In Wels wird der Prozess rund um Mitglieder des rechtsextremen Netzwerks „Objekt 21“ fortgesetzt. Mit sieben Männern stünden zu wenige vor Gericht, kritisieren Rechtsextremismus-Experten. Ursprünglich war von über 200 Mitgliedern die Rede.

Zu den anfänglichen Ermittlungen sagte Robert Eiter vom Antifa-Netzwerk, dass man bereits im Frühjahr 2010 auf die Gefährlichkeit des „Objekts 21“ hingewiesen habe und es viel zu lange gedauert habe, bis die Zerschlagung durchgeführt wurde. Diese Zerschlagung sei noch dazu von den nicht-politischen Delikten, wie etwa Brandstiftungen, Raub und Menschenhandel ausgegangen, so Eiter und jetzt werde die Wiederbetätigung nur als „Nebenprodukt“ verfolgt.

Einschlägige Straftaten verdoppelt

Wegen der Nähe zu deutschen Neonazi-Netzwerken. sei Oberösterreich stärker vom Rechts-Extremismus betroffen, sagte Eiter im Interview mit dem ORF Oberösterreich: „Man muss feststellen, dass sich während der letzten sieben bis acht Jahre die Zahl der rechtsextremen und rassistischen Straftaten, auch nach offiziellen Zahlen, etwa verdoppelt hat. Das ist ein eindeutiger und äußerst gefährlicher Trend.“ Man sei aber sicher, dass die Dunkelziffer eine sehr hohe ist und könne daher schon sagen, dass Oberösterreich diesbezüglich ein „Hotspot“ sei.

Urteil am Freitag

Mit einem Urteil im „Objekt 21“-Prozess wird am Freitag gerechnet. Mehr dazu in „Objekt 21“ vor Gericht und Gewaltbereites Netzwerk „Objekt 21“

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