„Objekt 21“-Mitglied in Deutschland verhaftet

Ein mutmaßliches Mitglied des rechtsextremen Netzwerks „Objekt 21“ ist am Donnerstag in Thüringen in Deutschland verhaftet worden. Der Mann soll an einem Brandanschlag auf ein Wiener Rotlichtlokal beteiligt gewesen sein.

Das berichteten „Kurier“ und „Kronen Zeitung“ in ihren Samstag-Ausgabe.

Der Verdächtige soll unter anderem am 14. Mai 2012 einen Brandanschlag auf ein Wiener Rotlichtlokal verübt haben. Ein 32-Jähriger, der ebenfalls daran beteiligt gewesen sein soll, wurde erst am 22. August in Wels zu einer noch nicht rechtskräftigen, vierjährigen Haftstrafe verurteilt.

Auslieferung ist noch unklar

Dem nun gefassten 27-Jährigen werden zudem Einbrüche, Überfälle, Erpressung und eine Bombendrohung zur Last gelegt. Auf Betreiben der Staatsanwaltschaft Wels wurde über den Deutschen ein EU-Haftbefehl wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verhängt. Unklar ist noch, ob der Mann ausgeliefert wird.

Im Jänner 2011 aufgelöst

Das rechtsextreme Netzwerk „Objekt 21“ wurde im Jänner 2011 aufgelöst und hatte seinen Sitz in einem Bauernhof im Bezirk Vöcklabruck. Gegen sieben Mitglieder dieses - nach Eigendefinition - „Freizeit und Kulturvereines“ wurde bereits Anklage wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung erhoben. Mehr dazu in Haftstrafen in „Objekt 21“-Prozess

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