Luchse im Nationalpark wohlauf

Die vier im Nationalpark Kalkalpen lebenden Luchse sind wohlauf. Ein Mitarbeiter des Parks ist auf die Spuren des Muttertieres und ihrer beiden Jungtiere gestoßen. Luchsmännchen Juro konnte kurz zuvor ganz in der Nähe geortet werden.

Irgendwo im tief verschneiten Nationalpark Kalkalpen streift die Luchsin Freia mit ihren beiden Jungen herum. Doch wie es jetzt um die beiden steht, war bis vor kurzem ungewiss. Doch dann konnte ein Nationalparkmitarbeiter mit einem Handpeilgerät die Luchsin Freia orten. Wenig später entdeckte er ihre und die Spuren der Jungtiere im Schnee.

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Bestätigung, dass beide Tiere leben

„Lange wusste man nicht, ob es die Tiere noch gibt, oder nicht“, so der Luchsexperte im Nationalpark, Christian Fuxjäger. Im Winter sei der Nachweis aber leicht zu erbringen. Im Juni konnte man die beiden Jungtiere in der Wurfhöhle bestätigen, im November tappte einer der beiden jungen Luchse in eine Fotofalle. Jetzt habe man die Bestätigung, dass es beide gibt.

Weibchen im Mai 2011 „eingebürgert“

Im Mai 2011 wurde Freia von der Schweiz in den Nationalpark Kalkalpen übersiedelt. Wenige Monate später kam das Männchen Juro nach und machte Freia zur glücklichen Mutter. Auch jetzt ist wieder Paarungszeit. Juro befindet sich bereits in der Nähe von Freia und dürfte höchst paarungsbereit sein. Jetzt dürfte auch der Zeitpunkt kommen, wo Freia ihre beiden Jungen verlassen wird. Ab diesem Zeitpunkt müssen sie in der Lage sein, selbst Beute zu machen.

Jungluchse müssen sich eigenes Revier suchen

„Jeder von den zwei Luchsen muss sich dann ein eigenes Revier suchen. Ein Luchsrevier ist ungefähr 10.000 bis 15.000 Hektar groß, Freia bestreicht im Moment 20.000 Hektar. Es ist noch genügend Platz und es gibt genügend freie Reviere, die angrenzen. Insgesamt gibt es über 100.000 Hektar“, so Fuxjäger.

Platz ist also genug vorhanden. Daher plant die Nationalparkleitung, den Bestand an Luchsen zu erhöhen. Im Frühjahr soll ein weiterer Luchs aus der Schweiz geholt werden, so der Direktor des Nationalparks Kalkalpen, Erich Mayrhofer. Voraussetzung sei, dass in der Schweiz ein Wildfang möglich ist.

Luchs im Nationalpark Kalkalpen

ORF

In freier Natur äußerst scheu

Luchse in freier Natur zu beobachten, ist äußerst schwierig. Zu scheu sind die schönen Raubkatzen. Aufnahmen sind fast nur mit so genannten Fotofallen möglich. In der Nacht wagen sie sich manchmal auch in die Nähe menschlicher Behausungen.