„Gummibärenbande“ wieder in Linz aktiv

In Linz machen Mitglieder der „Gummibärenbande“ erneut Schlagzeilen. Die Polizei hat nach sechs Einbrüchen aus dem Jahr 2011 nun sieben Jugendliche als Tatverdächtige sowie einen Hehler ausgeforscht. Sechs der Verdächtigen sind der Polizei nicht unbekannt.

Gummibärenbande Eins - Zwei und nun Drei. Es hört sich zwar wie der Titel einer Buch- oder Filmtrilogie an, dahinter steckt jedoch eine in Linz aktive Jugendbande. Im Jahr 2008 war die Polizei das erste Mal mit den jungen Kriminellen beschäftigt, gefolgt von 2010.

Sechs Einbrüche mit 33.000 Euro Schaden

Nun werden sechs ehemaligen Gummibärenbandenmitgliedern sechs Einbrüche in eine Linzer Arztpraxis, in ein Bürogebäude und Geschäfte aus dem Jahr 2011 zur Last gelegt, der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 33.000 Euro.

Franz Siegl von der Kripo Linz leitet seit Jahren die Ermittlungen gegen die Gummibärenbande: „2008 habe ich nicht geglaubt, dass noch etwas dazukommt. Aber wie man sieht, ist es weitergegangen. Alle zwei Jahre kommt etwas vor.“

40 gefüllt Ordner mit Ermittlungsakten

40 mit Ermittlungsarbeit gefüllte Ordner stehen mittlerweile im Büro des Linzer Polizisten. Neben den sechs der Polizei bekannten Bandenmitgliedern wird ein weiterer Bursche verdächtigt an den Einbrüchen beteiligt gewesen zu sein. Dazu kommt ein 16-Jähriger, der ein Kellerabteil für die Lagerung des Diebesgut bereitgestellt haben soll.

„Sie sind eine professionelle Gruppe geworden“

Die Polizei schließt nicht aus, dass mehr Delikte auf das Konto der Gummibärenbande drei gehen, sagt Siegl: "Warum es jetzt bei den sechs geklärten Einbrüchen geblieben ist, ist leicht zu erklären. Sie sind eine komplett professionelle Gruppe geworden, sie reden nicht mit uns, und sie hinterlassen keine Spuren.

Die Verdächtigen im Alter zwischen 16 und 21 Jahren sind nicht geständig. Die großteils auch der Justiz nicht Unbekannten werden sich vor Gericht verantworten müssen: „Grundsätzlich haben sie mit höheren Strafen zu rechnen, aber das liegt natürlich bei der zuständigen Staatsanwaltschaft“, sagt der Ermittlungsleiter Franz Siegl.