Prozess wegen Hitlergrußes vertagt

Vertagt wurde in Linz ein Prozess gegen einen 34-Jährigen, weil er beim Urfahraner Markt im Herbst während eines Gottesdienstes den Hitlergruß gemacht haben soll. Der Mann erschien nicht vor Gericht.

Der Versuch, ihn von der Polizei vorführen zu lassen, scheiterte. Der Prozess wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Die Staatsanwaltschaft stellte daher einen Festnahmeantrag wegen Fluchtgefahr. Wo der Mann wohnt, war offenbar unklar. An zwei möglichen Adressen traf ihn die Exekutive am Montag nicht an. Auch der Anwalt des Angeklagten berichtete dem Gericht von gescheiterten Kontaktversuchen.

Soll laut „Sieg Heil“ gerufen haben

Der ökumenische Gottesdienst ist am Urfahraner Herbstmarkt schon eine Tradition. Im vergangenen Herbst sorgte ein 34-jähriger Mann während dieser feierlichen Stunde für viel Ärger und Aufruhr. Als er beim Autodrom vorbeiging, in dem gerade der Gottesdienst gefeiert wurde, soll er lautstark „Sieg Heil“ gebrüllt und die rechte Hand zum Hitlergruß erhoben haben.

Marktbetreiber bedroht

Damit nicht genug, soll er sich auch noch in eines der Autodrom-Autos und zwar genau auf eines der Kleidungsstücke des Pfarrers gesetzt haben und die ökumenische Feier weiter gestört haben. In der Folge bedrohte der Mann auch noch einen Marktbetreiber, woraufhin die Polizei alarmiert wurde.

Ein bis zehn Jahre Haft

Der 34-Jährige konnte wenig später nahe der Freistädter Straße aufgegriffen werden. Er wurde wegen Wiederbetätigung, Störung der Religionsausübung und gefährlicher Drohung angezeigt. Bei einer Verurteilung drohen ihm ein bis zehn Jahre Haft.